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Im folgenden finden sich nützliche Ratschläge rund um das Kündigungsrecht und die Möglichkeiten bei der Kündigung von Jagdhaftplichtversicherungen.

Gesetzesgrundlage, bei Haftpflichtversicherungen, ist das Versicherungsvertragsgesetz, welches nachfolgend mit VVG abgekürzt wird.

Gesetzliche Pflicht einer Jagdhaftpflichtversicherung Bevor man seine Jagdhaftpflichtversicherung kündigt, sollte man sich vor Augen führen, dass die Versicherung für jeden vorgeschrieben ist, der auf die Jagd geht. Dies wird unter Anderem geprüft, sobald man den Jagdschein verlängern will, oder ihn erstmalig beantragt. Auch ehemalige Jäger müssen diesen Nachweis erbringen, sollte Sie Ihre Schusswaffen behalten wollen.

Jeder Versicherungsnehmer hat jedoch ein normales Kündigungsrecht, hier sind folgende Besonderheiten interessant:

Bei Neuabschluss: Widerrufsrecht Nach einem Neuabschluss hat man das bekannte 14-Tägige Widerrufsrecht. Dieses gilt jedoch nicht, wenn eine Absicherung per sofort abgeschlossen ist.

In der regulären Laufzeit: In der regulären Laufzeit gilt, dass die Kündigung spätestens 3 Monate vor Vertragsende der Versicherung vorliegen muss. Das Vertragsende lässt sich dem Versicherungsvertrag einfach entnehmen.

Hier gilt es die Mindestvertragslaufzeit zu beachten. Jene ist einzuhalten, es sei denn sie ist länger als 3 Jahre, denn "Ein Versicherungsvertrag, der für die Dauer von mehr als drei Jahren geschlossen worden ist, kann vom Versicherungsnehmer zum Schluss des dritten oder jedes darauf folgenden Jahres unter Einhaltung einer Frist von drei Monaten gekündigt werden." (§11 VVG) Dies kommt vor allem noch bei älteren Verträgen vor, welche vor der VVG-Reform abgeschlossen wurden.

Neben der ordentlichen Kündigung besteht auch die Möglichkeit fristlos außerordentlich die Jagdhaftpflichtversicherung zu kündigen. Im Folgenden wird auf die möglichen Gründe für eine fristlose Kündigung eingegangen.

Kündigungsrecht bei Vertragsänderung: Sollte die Versicherung ihren Beitrag erhöhen (und das war nicht bereits im Vertrag im voraus vereinbart) oder die Leistung wesentlich verändern, kann der Vertrag außerordentlich innerhalb eines Monats nach Kenntnisnahme der Änderung (i.d.R. durch eine schriftliche Mitteilung) gekündigt werden.

Kündigungsrecht im Schadenfall: Sollte es zu einem Schadenfall kommen besteht ebenfalls ein Sonderkündigungsrecht. Ungebunden der Höhe der Leistung, können Sie Ihren Versicherungsvertrag innerhalb eines Monats nach dem Schadenseintritt kündigen. Grundlage hier ist der §92 VVG.

Kündigungsrecht bei Todesfalls des Vertragsinhabers: Für die Erben gilt der gleiche Versicherungsschutz, wie beim Vertragsinhaber selber für die Restlaufzeit. Mit einreichen des Erbscheins und keinem weiteren Interesse der Erben am Jagdschein oder den Waffen kann eine Versicherung in der Regel aber gekündigt werden.

Wichtig: Das Schreiben muss immer innerhalb der genannten Frist beim Versicherungsunternehmen eingegangen sein, ansonsten kann die Kündigung abgelehnt werden und es kommt unter Umständen zu einer erneuten Vertragsverlängrung..

Was sollte im Kündigungsschreiben für die Jagdhaftpflichtversicherung enthalten sein?

• Der eigene Name und Anschrift.
• Anschrift des Versicherungsunternehmens
• Ort und aktuelles Datum.
• Falls möglich die Versicherungsnummer.
• Der Kündigungstermin oder oder hilfsweise die Formulierung „hiermit kündige ich zum nächstmöglichen Zeitpunkt." Bei einer fristlosen außerordentlich Kündigung ist zusätzlich noch der Grund anzugeben.
• Es kann vorkommen das ein Beleg über die Nachfolgeversicherung oder die Aufgabe des Jagdscheines gefordert wird. Daher ist es empfehlenswert diesen, im Kündigungsschreiben, gleich in Kopie beizulegen.
• Zum Nachweis eignet sich am besten ein Einschreiben, dies verursacht zwar zusätzliche Portokosten, spart aber eine Menge Geld, sollte es von Seiten der Versicherung später heißen: "Das schreiben ist nicht angekommen." Dieses Prozedere kommt leider häufiger vor, als man denkt.
• Das Schreiben sollte eigenhändig und Handschriftlich unterschrieben werden.

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