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Was ist die freiwillige/kostenlose Rechtsberatung und wem kann Sie bei einer Kündigung helfen?

 
In vielen Fällen ist es möglich auch ohne Geld an kostenlose und freiwillige Rechtsberatung zu gelangen. Hier gibt es sogar mehrere Möglichkeiten, so gibt es die staatlich finanzierte Möglichkeit der kostenlosen Rechtshilfe durch Anwälte bei finanziellen Problemen, oder aber sogenannte "Law Clinics" an den Universitäten mit freiwilliger Hilfe durch Jura-Studenten.

Beratungshilfe Wenn Sie in einer finanziell schwierigen Situation stecken, gleichzeitig aber auch rechtliche Probleme haben, gibt es die Möglichkeit kostenlose Rechtshilfe zu beantragen. Hierfür müsste zunächst am örtlichen Amtsgericht ein sogenannter "Beratungshilfeschein" beantragt werden.

Diese Regelung fußt auf dem sogenannten Beratungshilfegesetz. Hiernach darf jeder der sich rechtliche Beratung nicht leisten kann, dennoch Rechtsberatung in Anspruch nehmen. Wichtig hierfür ist auch, dass man nachweisen kann finanziell bedürftig zu sein. Empfänger von Sozialleistungen fallen hier kategorisch bereits unter finanziell bedürftig.

Je nach Bundesland unterscheidet sich die Form der Rechtsberatung:

Während es in den meisten Bundesländern möglich ist den Anwalt seiner Wahl zu nehmen, wird man in Hamburg und Bremen an öffentliche Beratungsstellen (bzw. öffentliche Rechtsauskunft, kurz: ÖRA) verwiesen. In Berlin hat man die Wahl zwischen Beratungsstellen und Anwalt seiner Wahl.

Unter den Bereich der kostenlosen Rechtsberatung fallen hier Beratung, Vertretung und Briefverkehr. Daneben umfasst die Beratung auch eine außergerichtliche Lösung des Streits.

Beratung in einer Law Clinic Bereits seit einigen Jahren gibt an deutschen Universitäten den Trend die juristische Ausbildung auch praktisch angehen zu lassen. So gab es in den letzten Jahren immer wieder Gründungen von sogenannten "Law-Clinics". Hier bitten Studenten unter der Anleitung von Volljuristen Rechtsberatung an, besonders in den Fachgebieten Arbeits-, Sozial- und Ausländerrecht kann man an einer Vielzahl deutscher Universitäten rechtliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Die Hilfe ist kostenlos und wird ausschließlich von Studenten aus höheren Semestern durchgeführt. Zumeist wird das Ergebnis der Prüfung der Studenten von einem Volljuristen, ob Anwalt, wissenschaftlichen Mitarbeiter oder Professor kontrolliert und gegebenenfalls verbessert. Geholfen wird so nicht nur dem Beratenen, sondern auch dem Berater, der so erste praktische Fälle meistern und seinen eigenen Horizont erweitern kann.

Natürlich ersetzt diese Hilfe nicht die normale anwaltliche Fachberatung, sie kann aber durchaus hilfreich sein. Vorausgesetzt wird allerdings, dass man in einer Stadt mit einer solchen Law Clinic wohnt, dies ist meistens in Universitätsstädten der Fall.

Fazit: Kostenlose und Freiwillige Rechtsberatung ist bei entsprechender finanziellen Situation ohne größere Probleme zu erhalten. Je nach Wohnort könne sich gar mehrere Möglichkeiten hierfür ergeben.

Neben den genannten Möglichkeiten gibt es bei Arbeitsverträgen oftmals noch ein Beratungsangebot bei den Gewerkschaften.


 
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