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Ein Umzug kann stressig sein und so beauftragen sehr viele Menschen ein Umzugsunternehmen, welches sich sowohl um das Räumen der Wohnung kümmert als auch die Möbel und die persönliche Habe an den neuen Bestimmungsort bringt. Nur die wenigstens wissen allerdings, dass hierbei nach deutschem Recht, ein sogenannter Umzugsvertrag zustande kommt.

So stellt sich die Frage, was tun, wenn man dann doch nicht umzieht, oder einen anderen Anbieter gefunden hat und man den ursprünglich geschlossenen Vertrag kündigen will?

Was ist der Umzugsvertrag Ein Umzugsvertrag wird nach den Paragrafen des deutschen Handelsgesetzbuches geschlossen. Diese sind unter den Abschnitten § 451 bis § 451h geregelt. Hieraus ergeben sich auch alle Rechte und Pflichten der beiden Vertragsparteien. Wichtig ist bei der Kündigung eines Umzugsvertrages, das diese sobald wie möglich erfolgt.

Welche Fristen sind zu beachten Im Grunde gibt es für die Kündigung keine feststehenden Fristen. Der Vertrag kann jederzeit beendet werden. Allerdings muss hier auf folgende Punkte geachtet werden:

• 1. Ein Umzugsvertrag kann jederzeit vor Antritt des Umzuges und wenn das Unternehmen seine Leistungen noch nicht erbracht hat, gekündigt werden. Hierbei muss in den meisten Fällen eine Abschlagszahlung geleistet werden, welche das Unternehmen für die entstandenen Aufwendungen der Vorbereitung und der Terminplanung entschädigt.
• 2. Sollte der Umzug bereits im Gange sein, so kann der Vertrag nur beendet werden, wenn die Verladung der Frachtgüter noch nicht abgeschlossen ist. Ist diesem Fall wird eine höhere Aufwandsentschädigung, welche sich normalerweise aus den Vertragsklauseln ergibt, fällig.
• 3. Während eines bereits stattfindenden Umzuges, kann der Vertrag zwar gekündigt werden, allerdings sind die Leistungen des Unternehmens unter diesen Umständen vollständig zu Zahlen, da der Transport bereits im Gange ist. In Ausnahmefällen, sollte die Kündigung kurz nach Abfahrt des Transporters erfolgen, kann dieser auch abgebrochen und das Frachtgut zum Ausgangsort zurückgebracht werden. Grundsätzlich gilt, ist bereits mehr als die hälfte der Strecke zurückgelegt worden, ist der vollständige Betrag trotz Kündigung zu begleichen.

Ausnahmen In diesem Zusammenhang sind zwar vom Gesetz keine Regelungen getroffen worden, aber es gibt bestimmte Ausnahmen. So muss die Gebühr für den Transport nicht entrichtet werden, wenn trotz vorheriger Kündigung, der Umzug vom Unternehmen dennoch durchgeführt wird.

Dies kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn das Unternehmen auf eine schriftliche Kündigung besteht, diese aber unmöglich vor dem entsprechenden Umzugstermin beim Unternehmen eintreffen kann. Ausnahmen gelten auch, sollte das Unternehmen oder der Fahrer die Umkehr bei Kündigung des Vertrages verweigern. In diesem Fall ist nur das Entgelt zu entrichten, dass ohnehin bis zu diesem Punkt fällig gewesen wäre.

Form des Kündigungsschreiben s bei Umzugsverträgen Ein Kündigungsschreiben muss schriftlich erfolgen. Hierbei sollte die Auftragsnummer zur Hand sein, welche vom Unternehmen übermittelt wurde. Sollte der Umzugsvertrag kurzfristig gekündigt werden, reicht unter Umständen auch eine telefonische Vorankündigung, auf welche dann die schriftliche Kündigung folgt. Das Kündigungsschreiben kann formlos erfolgen, sollte aber in jedem Fall handschriftlich unterzeichnet werden. Damit der Zugang bewiesen werden kann empfiehlt sich ein Versand per Einschreiben-Rückschein.

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