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Kündigungsschreiben als Arbeitnehmer aus gesundheitlichen Gründen
Die Kündigung hat gem. § 623 BGB schriftlich zu erfolgen. Eine Kündigung in elektronischer Form, also per E-Mail ist nicht wirksam. Wenn Sie das Kündigungsschreiben aufsetzen, so geben Sie Ihren Arbeitgeber korrekt an. Eine Falschbezeichnung ist hier schädlich. Beachten Sie in diesem Zusammenhang unbedingt, ob der Arbeitgeber eine natürliche Person oder eine juristische Person, z. B. eine GmbH, ist. Ihre Kündigung muss eigenhändig unterzeichnet sein. Dies bedeutet, dass Sie als Aussteller der Kündigung durch eine identifizierbare Unterschrift zu erkennen sind.
Zu welchem Zeitpunkt darf man wegen gesundheitlichen Problemen kündigen?
Weiter hat das Kündigungsschreiben die Mitteilung zu erhalten, mit welcher Frist Sie kündigen wollen. Grundsätzlich sind die Kündigungsfristen einzuhalten. Diese ergeben sich aus dem Gesetz, dem individuellen Arbeitsvertrag oder aus einem Tarifvertrag. Gem. § 622 Abs. 1 BGB gilt für den Arbeitnehmer grundsätzlich eine Kündigungsfrist von 4 Wochen zum Fünfzehnten oder zum Ende eines Kalendermonats. Ein Kündigungsgrund muss grundsätzlich nicht angegeben werden. Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage ist, die Tätigkeit bei seinem Arbeitgeber auszuüben, sollte aus taktischen Gründen Bezug auf die gesundheitlichen Probleme nehmen. Wenn ein Betriebsrat vorhanden ist, sollte dieser miteinbezogen werden.
Wenn eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt welche die Weiterarbeit verhindert, so kann der Arzt einem attestieren, dass eine Weiterarbeit in diesem Betrieb unter den gegebenen Umständen nicht möglich ist. Dadurch kann oftmals entweder eine fristlose Kündigung ermöglicht werden oder die Weiterbeschäftigung an einem anderen Arbeitsplatz. Oft wird ein Arbeitnehmer vom Arzt auch für die Dauer der Kündigungsfrist krank geschrieben.
Wichtig: Es ist in allen Fällen sinnvoll sich vom Arzt ein entsprechendes Attest ausstellen zu lassen, da ansonsten in der Regel vom Arbeitsamt eine Sperrzeit nach § 144 SGB III verhängt wird in der die Ansprüche auf Arbeitslosengeld nicht gelten und nur noch stark eingeschränkt Zahlungen gewährt werden.
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Kündigungsschreiben Muster herunterladen:
Für ein Kündigungsschreiben aus gesundheitlichen Gründen können Sie folgendes Muster verwenden:
Musterhausen, den 20.11.20XX | |
Bau GmbH -Geschäftsführung- Herrn Baumeister Baustraße 12 12345 Bauhausen |
Hans Mustermann Musterstraße 10 12346 Musterhausen |
Kündigung meines Arbeitsvertrages vom 3.1.2008Personalnummer:23456 Sehr geehrter Herr Baumeister, hiermit kündige ich o. g. Arbeitsverhältnis fristgerecht zum 31.12.20XX. Meine angeschlagene Gesundheit gestattet es mir nicht mehr, das Arbeitsverhältnis bei Ihnen fortzusetzen. Dies ergibt sich aus der anliegenden Diagnose meines Hausarztes, der Sie im Übrigen auch entnehmen können, dass auf absehbare Zeit eine Gesundung nicht zu erwarten ist. Da somit die Krankschreibung über das Ende der Kündigungsfrist andauert, bitte ich Sie, mir meinen restlichen Jahresurlaub von 3 Tagen zu vergüten. Den Betriebsrat habe ich über meine Schritte rein vorsorglich vorab informiert. Gleichzeitig möchte ich Sie bitten mir ein qualifiziertes Arbeitszeugnis auszustellen und mir die Kündigung schriftlich zu bestätigen. Mit freundlichen Grüßen Unterschrift Vorname Name |
Anlagen Ärztliche Diagnose |
Bevor Sie eine derartige Kündigung schreiben, beachten Sie, dass diese dem Empfänger zugehen muss. Das Kündigungsschreiben muss dafür in den Machtbereich des Arbeitgebers gelangen, d. h. dieser muss unter gewöhnlichen Umständen von dem Kündigungsschreiben Kenntnis erlangen können. Dies ist regelmäßig gegeben bei einem Zugang des Schreibens in den Briefkasten. Es spielt keine Rolle, ob während der gewöhnlichen Geschäftszeit dieser Briefkasten tatsächlich geleert wird oder nicht. Den fristgemäßen Zugang haben Sie aber zu beweisen. Daher empfiehlt sich ein Einschreiben mit Rückschein, ein Einwurfeinschreiben oder eine Postzustellungsurkunde. Gut ist gleichfalls eine persönliche Zustellung während der Geschäftsstunden unter Zeugen oder eine persönliche Übergabe gegen Empfangsbestätigung auf einer Kopie Ihres Kündigungsschreibens.
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Wieso wird in dem Vordruck davon ausgegangen, dass das Ärztliche Attest beigelegt wird?
Der Arbeitgeber muss doch über die Diagnose nicht informiert werden. Dies unterliegt dem Datenschutz.
Oder gibt es eine andere Begründung?
Ein solches ärztliches Attest sagt nichts über die genaue Erkrankung aus, sondern bestätigt nur, dass der Arbeitnehmer nicht weiter im aktuellen Beruf arbeiten kann. Sprich arbeitsunfähig ist.