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Die Hausratsversicherung hat die Aufgabe die vorhandenen Güter und Wertgegenstände des eigenen Hausstands abzusichern. Die Versicherung deckt hierbei, je nach vertraglichen Vereinbarungen, die Risiken durch Diebstahl im Zuge eines Einbruches, Feuerschäden (Brand, Schwelbrand) sowie diverse Wasserschäden ab.

Zu den beweglichen Objekten in der versicherten Wohneinheit zählen unter anderem Möbel, elektronische Gerätschaften oder auch Bekleidung. Ferner umfassen einige Verträge auch eine Außenversicherung für Gegenstände, die sich temporär nicht in der versicherten Wohneinheit befinden. Hier lassen sich insbesondere Fahrräder oder auch der Sonderfall des Urlaubes auf einem Campingplatz anführen.

Als Berechnungsgrundlage für den Beitrag wird in der Regel die Quadratmeteranzahl als auch das Wohnumfeld der Wohneinheit zugrunde gelegt. Über diese Koppelung sollen die Risiken und die zu versichernden Werte in Einklang gebracht werden.

Die meisten Hausratsversicherungen werden zwar oftmals mit sehr unterschiedlichen Laufzeiten angeboten haben aber in der Regel gemeinsam, dass sie sich automatisch verlängern, wenn sie nicht gekündigt werden.

Um eine vorhandene und nicht mehr benötigte oder gewollte Hausratsversicherung zu kündigen, stehen dem Versicherungsnehmer vier unterschiedliche Optionen zur Verfügung.

Fristgerechte oder auch ordentliche Kündigung der Hausratversicherung Der Regelfall ist die ordentliche oder auch fristgerechte Kündigung. Hierbei wird der Versicherungsvertrag regulär zum Ende der Laufzeit gekündigt. Die Frist für diese Kündigung beträgt in der Regel drei Monate kann aber vertraglich auch variieren.

Da die Schriftform der Kündigung nach den allermeisten Verträgen unabdingbar ist und unter Umständen die Kündigung vom Versicherungsnehmer, nachträglich, nachgewiesen werden muss, empfiehlt sich trotz finanziellem Mehraufwand die Nutzung eines klassischen Einschreibens mit Rückschein oder wenigstens eines Einwurfeinschreibens.

Wichtig: Unbedingt zu beachten ist hier auch, dass für die Wahrung der Kündigungsfrist nicht das Absende-, sondern das Posteingangsdatum bei dem Versicherungsunternehmen maßgeblich ist. Um die korrekte Kündigungsfrist zu ermitteln, ist insbesondere der Versicherungsbeginn ausschlaggebend, da oftmals Kalender- und Versicherungsjahr nicht deckungsgleich sind.

Außerordentliche Kündigung der Hausratversicherung bei Beitragserhöhung Wenn der Versicherer die Beiträge oder Prämien für die Hausratsversicherung erhöht ohne das damit eine Verbesserung der Leistungen einhergeht, kann der Versicherungsnehmer von seinem Sonderrecht der außerordentlichen Kündigung Gebrauch machen. Hierfür muss der Versicherungsnehmer innerhalb eines Monats nach Erhalt der Mitteilung über die Prämienerhöhung gemäß § 31 Versicherungsvertragsgesetz außerordentlich schriftlich kündigen. Das bedeutet das Kündigungsschreiben muss innerhalb dieses Zeitraumes beim Versicherungsunternehmen vorliegen.

Außerordentliche Kündigung der Hausratversicherung nach Schadensfall Bei Eintritt eines Schadenfalls steht sowohl der Versicherung als auch dem Versicherungsnehmer gemäß § 92 Versicherungsvertragsgesetz das Recht zu einer außerordentlichen Kündigung zu. Um dieses Sonderkündigungsrecht zu nutzen, muss innerhalb eines Monats nach Ablehnung des Schadens oder auch nach der Zahlung des Schadensfalls schriftlich gekündigt werden.

Wegfall des Versicherungsgegenstandes Ein weiterer Weg den Versicherungsvertrag aufzulösen besteht in dem Wegfall des Versicherungsgegenstandes. Dies ist regelmäßig dann der Fall, wenn der eigene Haushalt aufgelöst wird oder zwei Haushalte zusammengelegt werden. Bei zwei vorhandenen Verträgen in einer Lebensgemeinschaft kann nur der jüngere Vertrag entsprechend aufgelöst werden.

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