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Im folgendem Text wird Ihnen erklärt, was bei der Kündigung eines Kredites unbedingt beachtet werden muss und welche Kündigungsfristen für die jeweiligen Kreditarten gelten. Im unteren Bereich des Texten finden Sie einen Beispieltext für die Kündigung eines Kredites.

Kündigungsfristen bei Krediten Je nach Art des Kreditvertrages, kann es zu unterschiedlichen Kündigungsfristen kommen:

Kontokorrentkredit und Überziehungskredit Diese Kreditform kann jederzeit gekündigt werden.

Ratenkredit Nach einer Laufzeit von 6 Monaten kann dieser mit einer Kündigungsfrist von 3 Monaten gekündigt werden (§ 489 Abs. 1 BGB). Ratenkredite die nach dem 11.06.2010 abgeschlossen wurden unterliegen einer neuen EU-Richtlinie. Diese besagt, dass Kreditnehmer den Ratenkredit jederzeit und ohne Einhaltung einer Frist kündigen kann. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Banken im Falle einer vorzeitigen Kündigung eine Vörfälligkeitsentschädigung verlangen.

Gesetzlich festgelegt worden ist, dass die Höhe der Entschädigung bei Krediten mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten Restlaufzeit maximal 1% des Restsaldos, bei Krediten mit weniger als 12 Monaten Restlaufzeit maximal 0,5 % des Restsaldos betragen darf.

Darlehen ohne Zinsfestschreibung (z.B. variables Darlehen) Diese Kreditform kann jederzeit, mit einer Kündigungsfrist von 3 Monaten (§489 Abs. 2 BGB) gekündigt werden.

Darlehen mit Zinsfestschreibung (Darlehen) Der Kreditnehmer kann ein Darlehen mit festen Zinsen in den folgenden zwei Situationen kündigen (§489 BGB):

• Wenn die Zinsbindung endet, jedoch mit einer Kündigungsfrist von 1 Monat. Diese Kündigungsfrist muss zu dem Tag greifen, an dem die Zinsbindung endet.
• 10 Jahre nach Darlehensauszahlung, mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten.

Die exakte Kündigungsfrist des einzelnen Vertrages, kann im geschlossenen Kreditvertrag nachvollzogen werden.

Es kann der Darlehensvertrag jedoch auch seitens der Bank gekündigt werden, wenn :

• der Darlehensnehmer mit mindestens 2 aufeinander folgenden Monatsraten ganz oder teilweise (mindestens 10% des Gesamtbetrages) im Verzug ist .
• die Bank dem Darlehensnehmer eine schriftliche Frist zur Zahlung eingeräumt hat und mitgeteilt hat, dass er bei Nichtzahlung die gesamte Restschuld fällig wird .
• der Darlehensnehmer bei Abschluss des Kreditvertrages unrichtige Angaben zu seiner Vermögenslage gemacht hat oder die hinterlegten Sicherheiten stark an Wert verlieren.

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