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Besteht neben der gesetzlichen oder privaten Pflegeversicherung auch eine private Pflegezusatzversicherung so kann diese gekündigt werden.

Kündigungsfrist Wenn eine Pflegezusatzversicherung gekündigt werden soll, sind einige wenige Dinge zu beachten. Eine Pflegezusatzversicherung ist meist unbefristet, hat aber häufig eine vertragliche Mindestlaufzeit von zwei bis drei Jahre.

Erst nach Ablauf der vereinbarten Mindestlaufzeit kann gekündigt werden. Die Kündigungsfrist beträgt dabei zumeist drei Monate zum Ende des Versicherungsjahres. Es kann jedoch im eigenen Vertrag eine kürzere Frist vereinbart sein.

Wird nicht rechtzeitig gekündigt so verlängert sich der Vertrag in der Regel um ein weiteres Jahr. Die Kündigung muss also unbedingt vor dem Ablauf der Frist beim Versicherungsunternehmen eingegangen sein.

Hinweis: Möglicherweise wird bei der Kündigung der Pflegezusatzversicherung ein Nachweis für das Bestehen einer gesetzlichen oder privaten Pflegeversicherung gefordert.

Widerruf von Neuverträgen Es besteht in den meisten Fällen eine 2-wöchige Widerrufsfrist, die beginnt wenn der Vertrag und die Widerrufsbelehrung erhalten wurde.

Innerhalb dieser Frist kann der Vertrag widerrufen werden wodurch er als nicht abgeschlossen gilt und bereits gezahlte Prämien werden einem erstattet.

Für das Einhalten der Frist reicht das rechtzeitige absenden, wobei der Poststempel zählt.

»Weitere Informationen und eine Vorlage

Alternativen zu einer Kündigung In einigen Verträgen ist ein Recht auf eine sogenannte zeitweise Stilllegung des Vertrages (manchmal bis zu mehreren Jahren) festgeschrieben. Während einer Stilllegungsphase sind keine Beiträge zu zahlen und der Vertrag wird danach normal fortgesetzt werden.

Tipp: Auch wenn im Vertrag keine Stilllegungsmöglichkeit angegeben wurde so kann es sich dennoch lohnen beim Versicherungsunternehmen um eine Stilllegung zu bitten.

Fristlose außerordentliche Kündigung Ein Recht für eine außerordentliche Kündigung und aus wichtigem Grund besteht auch bei einer Pflegezusatzversicherung. Allerdings müssen die Gründe schwerwiegend und die Fortsetzung des Versicherungsvertrages unzumutbar sein.

Die wichtigsten Gründe im folgenden:

• Bei einer Erhöhung der Versicherungsbeiträge, die nicht mit einer Leistungsverbesserung verbunden ist, kann die Versicherung innerhalb eines Monat nach Zugang der Erhöhungsmitteilung gekündigt werden. Als Beendigungstermin gilt dabei in der Regel der Termin zu dem die Eröhung in Kraft tritt.
• Gleiches gilt wenn das Versicherungsunternehmen die versicherten Leistungen einschränkt oder anderweitig nachteilig verändert.
• Bezieht ein Versicherter Grundsicherung oder Leistungen nach Hartz IV kann der Vertrag meistens drei Jahre ruhen und nach Ende der Ruhezeit gekündigt werden. Alternative gilt oftmals auch: Wird ALG-II bezogen, kann der Vertrag innerhalb von drei Monaten nach Beginn des Bezugs gekündigt werden.
  
  Jedoch sind diese Regelungen abhängig vom Vertrag.

Wichtig: Bei einer fristlosen außerordentlichen Kündigung ist es unerlässlich im Kündigungsschreiben den Grund zu nennen.

Was sollte das Kündigungsschreiben enthalten? Der Kündigungsbrief sollte den Namen und die Adresse des Versicherungsnehmers und die Versicherungsnummer enthalten.

Die Kündigung ist an den Versicherer und dessen Adresse zu richten.

Ferner muss ein Aussprechen der Kündigung und der Kündigungstermin im Brief enthalten sein. Alternativ kann, statt mir einer genauen Angabe des Termins, auch mit der Formulierung „zum nächstmöglichen Zeitpunkt." gekündigt werden.

Das Kündigungsschreiben muss, bei allen Verträgen die vor dem 1.Oktober 2016 abgeschlossen wurden, auf jeden Fall eigenhändig unterschrieben werden. Es sei denn im Vertrag ist eine Kündigung per E-Mail eindeutig erlaubt.

Bei einem Widerruf sind die Angaben die gleichen, nur wird das Wort Kündigung durch Widerruf ersetzt.

Um einen Nachweis über den Versand zu haben, ist es angebracht den Brief per Einschreiben-Rückschein zu schicken.

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