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Bauhelfer sind einer erhöhten Unfallgefahr ausgesetzt. Die Unfallversicherung für Bauhelfer bietet finanzielle Unterstützung bei dauerhaften körperlichen Beeinträchtigungen und Invalidität infolge eines Unfalls und im Todesfall leistet sie die vereinbarte Todesfallsumme.

Durch die Absicherung für Bauhelfer sichert sich der Bauherr im Regelfall auch gegen Ansprüche der Bauhelfer, im Falle eines Unfalls, ab. Je nach Versicherungsunternehmen sind dabei nur eine begrenzte Anzahl privater Bauhelfer oder auch beruflich tätige Bauhelfer abgesichert.

Wenn das Bauprojekt abgeschlossen wurde oder eingestellt wird oder die Versicherung aus einem anderen Grund nicht mehr benötigt wird muss diese gekündigt werden.

Im Folgenden mehr zu den Kündigungsmöglichkeiten bei Unfallversicherungen für Bauhelfer und dazu wie bei einer Kündigung vorzugehen ist.

Kündigungsfrist Die Kündigungsfrist für Unfallversicherungen für Bauhelfer beträgt maximal drei Monate zum Laufzeitende. Die übliche Erstlaufzeit der Unfallversicherung für Bauhelfer ist in der Regel ein Jahr, bis hin zu maximal 2 Jahren.

Tipp: Falls ausnahmsweise eine längere Erstlaufzeit von mehr als 3 Jahren vereinbart wurde kann dennoch zum Ende des dritten Jahres und danach jährlich gekündigt werden.

Wenn die Laufzeit der Unfallversicherung für Bauhelfer abläuft wird sie in der Regel stillschweigend um maximal ein weiteres Jahr verlängert. Bei manchen Verträgen wurde auch keine Laufzeitverlängerung vereinbart oder der Vertrag läuft auf unbestimmte Zeit bis zum Abschluss des vereinbarten Bauprojektes.

Damit sich die Laufzeit, der Unfallversicherung für die Bauhelfer, nicht verlängert muss das Kündigungsschreiben vor der Kündigungsfrist beim Versicherungsunternehmen ankommen.

Die konkreten Kündigungsbedingungen finden sich auch im erhalten Versicherungsvertrag oder den AGB des Anbieters.

Widerruf bei neueren Verträgen Nach dem Abschluss einer Unfallversicherung für Bauhelfer besteht ein 14-tägiges Widerrufsrecht (siehe auch $8 VVG). Innerhalb dieser Frist kann der Vertrag ohne Angabe von Gründen widerrufen werden und der Vertragsabschluss gilt dann als ungeschehen.

Tipp: Die Widerrufsfrist beginnt frühstens mit dem Vertragsabschluss und dem Erhalt aller vorgeschrieben Informationen, das heißt des Versicherungsscheins, der allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), des Informationsblatts zu Versicherungsprodukten, den Tarifbestimmungen, sowie einer vollständige Widerrufsbelehrung. Sollte der Kunde, auch Versicherungsnehmer genannt, nicht alle Unterlagen erhalten haben oder wenn diese fehlerhaft waren kann daher noch Monate später (meist bis hin zu 1 Jahr und 14 Tage lang), der Abschluss der Versicherung, widerrufen werden.

Um die Frist für den Widerruf einzuhalten ist es ausreichend, wenn das Widerrufsschreiben spätestens am letzten Tag der Widerrufsfrist abgeschickt wird.

Sobald die Versicherungsgesellschaft das Widerrufsschreiben erhalten hat gilt der Versicherungsabschluss als ungeschehen und das Versicherungsunternehmen muss die bereits gezahlte Beiträge zurückerstatten. Falls der Versicherungsschutz jedoch bereits in Kraft getreten ist, kann die Versicherungsgesellschaft einen anteiligen Beitrag, für die bereits verstrichene Zeit, in Rechnung stellen.

Da in Streitfällen der Kunde nachweisen muss, dass der Widerruf rechtzeitig war und angekommen ist kann es sinnvoll sein ein Versandmethode mit Nachweis, wie das Einschreiben-Rückschein oder ein Fax mit Sendebericht (den Bericht als Nachweis aufbewahren) zu wählen.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Es ist möglich, eine Unfallversicherung für Bauhelfer vorzeitig zu kündigen, wenn ein ausreichend wichtiger Grund vorliegt oder ein Sonderkündigungsrecht genutzt werden kann.

Je nachdem ob dabei eine Frist einzuhalten ist oder nicht wird dies als außerordentliche oder fristlose Kündigung bezeichnet.

In folgenden Fällen kann die Unfallversicherung für Bauhelfer außerordentlich oder sogar fristlos gekündigt werden:

• Bei einer Erhöhung des Beitrags ohne eine entsprechende Leistungssteigerung oder im Fall einer Verschlechterung der vereinbarten Leistungen ohne eine entsprechende Prämienreduktion muss die Versicherung dies mindestens einen Monat im Voraus schriftlich ankündigen (siehe auch §25 VVG und §40 Abs. 1 VVG). Der Kunde kann anschließend fristlos zum Änderungstermin kündigen.
  
  Wichtig: Es reicht bereits, wenn das Schreiben ungelesen im Briefkasten oder im E-Mail-Postfach des Kunden liegt.
  
  Ausnahme: Diese Kündigungsmöglichkeit besteht nicht, wenn die Beitragserhöhungen vorab im Vertrag vereinbart wurden.
  
  Sonderfall: Bei einer Beitragserhöhung aufgrund einer Gefahrerhöhung kann nur außerordentlich gekündigt werden, wenn die Erhöhung mehr als 10% beträgt (siehe auch §25 VVG) oder wenn das Versicherungsunternehmen eine Übernahme der erhöhten Gefahr ablehnt.
• Im Falle eines Versicherungsfalls oder eines Schadensfalles, bei dem die Versicherung die Leistung erbringt oder eine Kostenübernahme ablehnt, können sowohl der Versicherungsnehmer als auch das Versicherungsunternehmen außerordentlich kündigen (siehe §92 VVG).
  
  Die Kündigung muss dabei innerhalb von einem Monat nach Abschluss der Regulierung oder einer Ablehnung durch die Versicherung erfolgen.
  
  In einigen Versicherungsverträgen wurde für diesen besonderen Fall jedoch eine längere Frist vertraglich vereinbart.
• Wenn das versicherte Risiko entfällt, zum Beispiel durch den Abschluss oder die Aufgabe des Bauprojekts oder falls keine Bauhelfer mehr beschäftigt werden, kann meist fristlos gekündigt werden (siehe auch §96 VVG).
  
  Sicherheitshalber sollte jedoch im eigene Vertrag und den AGB nachgeprüft werden ob für einen solchen Fall bestimmte Regelungen vereinbart wurden.
  
  Falls auf Grund eines Risikowegfalls gekündigt wird sollte dem Schreiben dabei am besten ein Nachweis, in Kopie, beigefügt werden, wie zum Beispiel Bescheinigungen der ehemaligen Bauhelfer oder eine Schreiben über die Bauabnahme.
• Wenn der Versicherte verstirbt, sollte das Versicherungsunternehmen umgehend informiert werden. Als Nachweis ist eine Kopie der Sterbeurkunde oder des Erbscheins beizufügen.
• Bei Falschangaben die beim Vertragsabschluss,durch den Versicherungsnehmer (= Kunde) gemacht wurden, kann die Versicherung den Vertrag außerordentlich kündigen.
• Auch im Falle einer Pflichtverletzung, das heißt wenn der Versicherungsnehmer gegen seine vertraglichen Pflichten verstößt, kann die Versicherung fristlos kündigen. Zum Beispiel falls vorgeschrieben Mindestsicherheitsstandards nicht eingehalten werden oder das Bauprojekt anders abläuft als vereinbart.

Die Kündigungsfristen und -bedingungen sind, bei der außerordentlichen oder fristlosen Kündigung, genau einzuhalten, damit die außerordentliche oder fristlose Kündigung Problemlos erfolgreich ist. Bei Unsicherheiten oder Fragen kann es, je nach Fall, auch Sinn machen direkt beim Versicherungsunternehmen nachzufragen.

Hinweis:
Inhalt, Form und Versand der Kündigung Ein Kündigungsschreiben für eine Unfallversicherung für Bauhelfer sollte mindestens folgende Informationen enthalten:

• Ort und aktuelles Datum
• Name und Anschrift des Versicherungsnehmers, sowie des Versicherungsunternehmens
• Der Kündigungswunsch muss eindeutig erkennbar sein. Daher ist am besten ist auch der genaue Name des Versicherungsvertrages zu nennen.
• Ferner macht es Sinn die Versicherungsnummer beziehungsweise die Policen-Nummer anzugeben.
• Wird ordentlich, das unter Einhaltung der Kündigungsfrist, gekündigt ist entweder der Beendigungstermin anzugeben oder das Versicherungsunternehmen wird, mit der Formulierung "zum nächstmöglichen Zeitpunkt", gebeten den Termin zu berechnen.
• Wird die Unfallversicherung für Bauhelfer außerordentlich oder sogar fristlos gekündigt ist auch der Kündigungsgrund genau zu nennen. Falls für diesen Nachweise vorhanden sind sollte eine Kopie dieser beigefügt werden.
• In Folge der DSGVO kann eine Löschung der personenbezogenen Daten verlangt werden. Durch diese Forderung werden meist auch zukünftige Rückwerbeversuche verhindert.
• Zusätzlich ist es empfehlenswert um eine schriftliche Kündigungsbestätigung, mit Angabe des Beendigungstermins, zu bitten.

Das Kündigungsschreiben sollte, um ein Nachweis über den Zugang zu haben, per Einschreiben-Rückschein oder per Fax mit Sendebericht an die Versicherungsgesellschaft gesendet werden.

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