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Eine Katzen-OP-Versicherung deckt die möglicherweise hohen Kosten für die medizinische Behandlung einer Katze, wenn diese krank werden oder sich verletzen sollte und eine Operation erforderlich wird.

Je nach Versicherungsvertrag werden dabei die Kosten des Eingriffs (Arzneimittel, die Diagnostik, das Verbandsmaterial etc.) und auch für die Behandlung und gegebenenfalls die anschließende Unterbringung übernommen. Die meisten Katzen-OP-Versicherungen übernehmen jedoch nicht die Kosten für lange geplante Operationen, sondern nur für akute Fälle zum Beispiel wenn das Tier sich ein Bein bricht.

Je nach Gestaltung des Versicherungsvertrages bestehen verschiedene Kündigungsmöglichkeiten und Regelungen die einzuhalten sind. Im Folgenden eine ausführliche Erklärung wie und wann die Katzen-OP-Versicherung gekündigt werden kann und was dabei beachtet werden sollte.

Kündigungsfrist Wenn die Vertragslaufzeit ein Jahr oder länger beträgt, kann die Katzen-OP-Versicherung unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 1 bis 3 Monaten zum Laufzeitende gekündigt werden. Wenn die Katzen-OP-Versicherung nicht oder nicht rechtzeitig gekündigt wird verlängert sie sich automatisch um je ein weiteres Jahr.

Die Kündigungsfrist und die Laufzeit finden sich auch in der erhaltenen Versicherungspolice oder den allgemeinen Versicherungsbedingungen des Versicherungsunternehmens. Manche Versicher erlauben auch eine monatliche Kündigung nach Ablauf der Erstlaufzeit.

Die Katzen-OP-Versicherung endet unter bestimmten Umständen automatisch ohne dass eine Kündigung erforderlich ist und zwar in der Regel wenn die Vertragslaufzeit weniger als ein Jahr beträgt.

Tipp: Sollte eine Laufzeit von mehr als 3 Jahren vereinbart worden sein kann auf Grund der aktuellen Rechtslage dennoch bereits zum Ende des dritten Jahres und danach zum Ende eines jeden Jahres gekündigt werden.

Achtung: Um die Kündigungsfrist einzuhalten muss das Schreiben rechtzeitig eingehen, sodass noch genügend Zeit für die Kündigungsfrist bleibt, das heißt, dass noch mehr Zeit als die vereinbarte Kündigungsfrist vorhanden ist. Der Absendetermin ist in diesem Zusammenhang also nicht relevant.

Widerruf bei neueren Verträgen Eine Katzen-OP-Versicherung kann innerhalb der ersten 14 Tage widerrufen werden. Jedoch beginnt dieser Zeitraum und damit die Frist erst, wenn der Kunde die vollständigen Unterlagen inklusive einer vollständigen Widerrufsbelehrung und dem Versicherungsschein erhalten hat.

Tipp: Falls das Versicherungsunternehmen dem Kunden nicht alle gesetzlich vorgeschriebenen Unterlagen, wie zum Beispiel die Widerrufsbelehrung, zugeschickt hat kann der Widerruf noch länger, bis hin zu einem Jahr und 14 Tage, erfolgen.

Anders als bei einer Kündigung zählt nicht der Eingangstermin, sondern die Widerrufsfrist ist bereits eingehalten, wenn das Widerrufsschreiben spätestens am letzten Tag der Frist abgeschickt wurde.

Um als Kunde bei einem Streitfall nachweisen zu können, dass der Widerruf rechtzeitig erfolgte und das Schreiben angekommen ist, kann es sinnvoll sein, eine sichere Versandmethode zu wählen welche belegt, dass das Widerrufsschreiben spätestens am letzten Tag der Frist abgeschickt wurde und dem Versicherungsunternehmen zugegangen ist. Zum Beispiel ein Einschreiben-Rückschein oder ein Fax mit Sendebericht.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Eine Katzen-OP-Versicherung kann unter bestimmten Umständen auch vor dem vereinbarten Vertragsende beendet werden. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ausreichend-wichtige Gründe vorliegen, die eine weitere Vertragsfortführung unzumutbar machen oder wenn ein im Versicherungsvertrag oder in den allgemeinen Versicherungsbedingungen genanntes Sonderkündigungsrecht angewendet werden kann.

Bei einer außerordentlichen Kündigung ist meist eine abweichende und in der Regel einmonatige Kündigungsfrist einzuhalten. Nur in einigen Ausnahmefällen kann die Katzen-OP-Versicherung sofort gekündigt werden und es ist keinerlei Frist einzuhalten, dies wird auch als fristlose Kündigung bezeichnet.
Unabhängig davon, ob fristlos oder nur außerordentlich gekündigt wird, ist im Kündigungsschreiben eine Angabe des Kündigungsgrundes erforderlich.

Bei einer vorzeitigen Beendigung der Katzen-OP-Versicherung darf das dem Versicherungsunternehmen nur derjenige Teil des Beitrags berechnen, welcher dem Zeitraum entspricht, in welchem der Versicherungsschutz bestanden hat.



Im Folgenden Gründe für eine vorzeitige Kündigung der Katzen-OP-Versicherung:

• Wenn das versicherte Interesse entfällt, zum Beispiel wenn die Katze verkauft, verstorben, gestohlen, verloren oder verschenkt wird, kann fristlos gekündigt werden. Die Kündigung ist wirksam, sobald das Versicherungsunternehmen das Schreiben erhält.
  
  Je nach Versicherung muss möglicherweise einen Nachweis vorgelegt werden, wie eine Kopie des Kaufvertrages, einen Bericht des Tierarztes, eine polizeiliche Anzeige oder eine schriftliche Bestätigung vom neuen Besitzers.
• Wenn es zu einer Beitragserhöhung kommt ohne dass sich die zugesicherten Leistungen verbessern oder wenn es zu einer Leistungsreduzierung ohne Anpassung des Beitrages angepasst wird, kann außerordentlich zum Änderungstermin gekündigt werden.
  
  In diesem Fall muss das Versicherungsunternehmen den Kunden im Voraus, über die bevorstehenden Änderungen und sein Kündigungsrecht, informieren und ab Erhalt dieser Informationen beginnt eine Frist von einem Monat innerhalb derer der Kunde außerordentlich kündigen kann.
• Die Möglichkeit der außerordentlichen Kündigung besteht für Versicherungskunden bei einer Beitragserhöhung auch, wenn diese aufgrund einer sogenannten Gefahrerhöhung erfolgt, sofern die Erhöhung mehr als 10% beträgt.
  
  In diesem Fall beträgt die Kündigungsfrist 1 Monat ab dem Zeitpunkt, an dem die Informationen beim Kunden eingegangen sind.
• Sollte es zu einem Schadensfall, auch Versicherungsfall genannt, kommen, das heißt zu einer erforderlichen Operation des Tieres, beginnt nach Abschluss der Regulierung durch das Versicherungsunternehmen eine einmonatige Frist innerhalb welcher eine fristlose Kündigung möglich ist.
  
  Das Versicherungsunternehmen hat im Schadensfall ebenfalls ein Sonderkündigungsrecht, muss jedoch noch für die vollständige Behandlung des aktuellen Krankheitsfalls leisten.

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Bei einer Kündigung der Katzen-OP-Versicherung sollte das Schreiben an das Versicherungsunternehmen mindestens folgende Angaben erhalten:

• Name und die Anschrift des Versicherungsunternehmens und des Versicherungsnehmers (= Kunde).
• Es muss unmissverständlich gesagt werden, dass die Versicherung gekündigt wird. Dabei ist es sinnvoll den Vertrag möglichst genau zu benennen.
• Auch ist ein Beendigungstermin anzugeben. Es kann aber auch der Versicherer mit der Formulierung "zum nächstmöglichen Zeitpunkt" gebeten werden den nächsten Termin zu ermitteln.
• Falls zur Hand ist es auch sinnvoll die Versicherungsnummern anzugeben.
• Erfolgt eine fristlose oder außerordentliche Kündigung ist der Kündigungsgrund anzugeben. Sind Nachweise vorhanden so macht es Sinn diese in Kopie dem Schreiben beizulegen.
• Durch die DSGVO kann der Kunde auch eine Löschung seiner personenbezogener Daten fordern. Diese Forderung hilft nicht nur die eigenen Daten zu schützen sondern verhindert im Regelfall auch lästige Rückwerbeversuche.
• Zusätzlich empfiehlt es sich um eine schriftliche Kündigungsbestätigung, mit Angabe des dem Beendigungstermins, zu bitten.

Der Versand der Kündigung per Einschreiben-Rückschein oder Fax mit Sendebestätigung ist sinnvoll, um einen Nachweis über das rechtzeitige Ankommen der Kündigung zu haben. So kann der Versicherungsnehmer (Kunde) im Streitfall nachweisen, dass die Kündigung rechtzeitig beim Versicherungsunternehmen eingegangen ist.

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