Tipps zur Kündigung per Kündigungsschreiben

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Kündigungsschreiben des Arbeitgebers wegen Zuspätkommens

 
Seit der Fall "Emmely" Schlagzeilen gemacht hat, sind die Tücken der Kündigung eines Arbeitsvertrags ins Bewusstsein von Arbeitgebern gerückt. Das Bundesarbeitsgericht hat die Kündigung der Kassiererin, der wegen Unterschlagung von Pfandbons im Wert von 1,30 € fristlos gekündigt worden war, aufgehoben.

Unwirksam sein kann die Kündigung aber nicht nur mangels Kündigungsgrund sondern auch wegen formaler Fehler. Unbedingt zu beachten ist, dass die Kündigung schriftlich erfolgen muss. Eine mündlich ausgesprochene oder elektronisch übermittelte Kündigung ist nichtig. Nicht fehlen darf daher die Unterschrift, möglichst mit Angabe des Namens und der Funktion des Unterzeichnenden. Den Arbeitsvertrag dürfen dabei nur der Geschäftsführer oder ein in Personalangelegenheiten Bevollmächtigter kündigen.

Es muss im Kündigungsschreiben deutlich erkennbar sein, ob das Arbeitsverhältnis ordentlich oder außerordentlich gekündigt werden soll.

Das Kündigungsschreiben muss den Zeitpunkt der Beendigung des Arbeitsverhältnisses nennen. Grundsätzlich beträgt die Kündigungsfrist vier Wochen. Sie verlängert sich aber abhängig von der Betriebeszugehörigkeit. Da bei ordentlicher Kündigung unterschiedliche Fristen je nach Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung, Arbeitsvertrag oder Gesetz (§ 622 BGB) zu berücksichtigen sein können, kann auch "zum nächsten zulässigen Termin" ohne konkretes Datum gekündigt werden. Damit vermeidet man, dass die Kündigung wegen zu kurzer Frist unwirksam ist.

Weitere Informationen zur ordentlichen Kündigung eines Arbeitnehmers finden Sie hier: »Arbeitnehmer kündigen.

Eine Begründung ist in vielen Fällen bei einer ordentlichen Kündigung zwar entbehrlich, sollte sicherheitshalber aber immer aufgenommen werden.

Insbesondere bei der außerordentlichen, fristlosen Kündigung ist der Grund (also das wiederholte Zuspätkommen) anzugeben, das Fehlverhalten des Arbeitnehmers kurz zu schildern und auf die notwendige vorherige Abmahnung Bezug zu nehmen. Möglich ist die fristlose Kündigung immer dann, wenn dem Arbeitgeber eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses nicht zuzumuten ist. Kündigungsgründe können sein:

Erhebliches, wiederholtes Zuspätkommen
beharrliche Arbeitsverweigerung,
unentschuldigtes Fehlen,
unerlaubte Konkurrenztätigkeit
Diebstahl


Wichtig ist, dass der Arbeitgeber innerhalb einer Frist von zwei Wochen, nachdem er vom Fehlverhalten seines Mitarbeiters erfahren hat, reagiert. Falls ein Betriebsrat vorhanden ist, muss er vor der Kündigung Gelegenheit zur Stellungnahme erhalten, wenn nicht muss der Arbeitnehmer angehört werden..

Eine schriftliche Empfangsbestätigung des Arbeitnehmers ermöglicht es, den Zugang der Kündigung nachzuweisen.

Kündigungsschreiben des Arbeitgebers wegen Zuspätkommens Muster
Wohnort, den XX.XX.XXXX
Arbeitnehmer
Strasse + Nr
PLZ + Ort
Firma
Strasse + Nr.
PLZ + Ort

Außerordentliche Kündigung Ihres Arbeitsvertrags vom [Datum] Sehr geehrte/r Frau/Herr XXXXXXXX,

Im Namen der Firma [genaue Bezeichnung des Arbeitgebers] kündige ich hiermit Ihren Arbeitsvertrag vom [Datum] außerordentlich, hilfsweise zum nächsten zulässigen Zeitpunkt.

Sie haben durch Ihr mehrfaches, nicht unerhebliches Zuspätkommen Ihre Pflicht aus dem Arbeitsvertrag grob verletzt und den betrieblichen Arbeitsablauf gestört, so dass eine Fortführung des Arbeitsverhältnisses nicht zumutbar ist. wegen Ihres Verhaltens wurden Sie mehrfach, zuletzt am [Datum] abgemahnt. Trotzdem sind Sie am [Datum] erneut eine Stunde zu spät gekommen. Der Betriebsrat wurde zur Kündigung gehört; seine Stellungnahme ist diesem Schreiben als Anlage beigefügt.

Bitte bestätigen Sie den Empfang der Kündigung mit beiliegender Empfangsbestätigung.

Alle Gegenstände, die Eigentum des Arbeitgebers sind, (Arbeitsmittel, Schlüssel, Betriebsausweis, etc.) geben Sie bitte unmittelbar nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zurück.

Zur Vermeidung der Minderung von Ansprüchen auf Arbeitslosengeld ist es notwendig das Sie sich unverzüglich nach Kenntnis des Beendigungszeitpunkts, des Arbeitsverhältnisses, persönlich bei der Agentur für Arbeit arbeitsuchend melden.

Mit freundlichen Grüßen


Handschriftliche Unterschrift
Name und Vorname, Geschäftführer



 
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