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Sehr viele Menschen sind Mitglied in verschiedenen Organisationen, Vereinen, Parteien, Genossenschaften oder sonstigen Vereinigungen. Viele dieser Mitgliedschaften bestehen dabei schon seit Jahren, obwohl man in den Organisationen, Vereinen, Parteien oder anderen Vereinigungen gar nicht mehr aktiv ist. Mit der Mitgliedschaft ist das Mitglied berechtigt, unter anderem an Aktivitäten des Vereins teilzunehmen. Manche Mitgliedschaften sind auch an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Möchte man eine Mitgliedschaft beenden, gerade weil man in dem Verein, in der Organisation, der Partei oder weiteren Vereinigungen nicht mehr aktiv sein möchte, kann man austreten oder zurücktreten.

Kündigungsfristen bei Mitgliedschaften Alle Mitgliedschaften, bei denen man einen festgelegten Mitgliedsbeitrag leisten muss, müssen für den Austritt auch vertragsgerecht gekündigt werden.

Dabei findet man bei jeder Art einer Mitgliedschaft eine Kündigungsfrist. Je nach Verein, Genossenschaft, Organisation, Partei oder Vereinigung kann diese Kündigungsfrist zwischen 2 Wochen und mehreren Monaten liegen.

Die genaue Kündigungsfrist findet man im Mitgliedsvertrag, in der Satzung des Vereins oder in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Lediglich beim Austritt aus einer Partei ist keine Einhaltung einer Kündigungsfrist notwendig.

Der Austritt aus einer Genossenschaft ist in §65 des Genossenschaftsgesetz festgelegt. Die Mitgliedschaften in einem Verein sind darüber hinaus in der Regel zum Ende der Vertragslaufzeit möglich oder auch zu bestimmten Stichtagen.

»Kündigungsschreiben für eine Genossenschaftswohnung

Wichtig für eine fristgerechte Kündigung ist vor allem, das diese dem Verein, der Organisation, der Genossenschaft oder einer sonstigen Vereinigung rechtzeitig vorliegt. Tut sie das nicht, dann verlängert sich die Mitgliedschaft meist automatisch um eine weitere Laufzeit (maximal 1 Jahr).

Fristlose außerordentliche Kündigung einer Mitgliedschaft In besonderen Ausnahmefällen ist auch eine außerordentliche Kündigung möglich (u.A. §314 BGB Dauerschuldverhältnis). Gründe für einen fristlose Kündigung sind im BGB und in den Vertragsbestimmungen festgelegt. Je nach Gestaltung der Mitgliedschaft kommen verschiedene Gründe in Betracht:

• Kommt es zu einer Beitragserhöhung, welche nicht im Voraus vertraglich vereinbart wurde, so kann in der Regel innehalb von 4 Wochen ab Kenntnisnahme gekündigt werden. Ausnahme: Wenn es sich um die Mitgliedschaft in einem Verein handelt und Beitragserhöhungen von den Mitgliedern beschlossen werden, so kann es vorkommen, dass eine außerordentliche Kündigung nicht zulässig ist.
• Bei einem (beruflich bedingten) Umzug an einen Ort wo die Leistungen, der Mitgliedschaft, nicht mehr genutzt werden können, hängt die es vom individuellen Einzelfall ab ob einer Kündigung stattgegeben wird. Es empfiehlt sich eine Kopie der Ummeldebescheinigung beizulegen.
• Bei einer andauernden oder langwierigen Erkrankung, die eine Nutzung der Mitgliedschaft stark einschränkt oder verhindert. In der Regel wird die Kopie eines ärztlichen Attests verlangt. Gleiches gilt bei einer Schwangerschaft.
• Bei einer wesentlichen Verschlechterung der gebotenen Leistungen oder bei schweren Mängeln die auch nach schriftlicher Abmahnung und einer angemessenen Frist nicht behoben wurden.
• Bei einer schwerwiegenden Satzungsänderung des Vereins oder der Genossenschaft.

Insgesamt ist zu sagen, dass die Erfolgsaussichten einer fristlosen außerordentlichen Kündigung höher sind, wenn die Mitgliedsbeiträge eine hohe wirtschaftliche Belastung für das Mitglied darstellen. Es ist Empfehlenswert den Grund, schon im Kündigungsschreiben, ausführlich darzulegen und eventuelle Belege in Kopie beizufügen.

Wie sollte das Kündigungsschreiben für eine Mitgliedschaft aussehen? Voraussetzung für eine wirksame Kündigung ist die Schriftform mit einer eigenhändigen Unterschrift. Bei minderjährigen Mitgliedern benötigt die Kündigung die Unterschrift des Erziehungsberechtigten.

Um zu beweisen, das die Kündigung auch ankommt und um Unstimmigkeiten vorzubeugen, sollte man diese am besten als Einschreiben mit Rückschein, notfalls als Fax (Achtung: nicht bei allen Mitgliedschaften ist eine Faxkündigung zulässig, da das Dokument nicht im Original versendet wird) mit Sendebericht verschicken oder persönlich abgeben und sich hierfür einen Empfangsstempel oder eine schriftliche Empfangsbestätigung geben zu lassen.

Beinhalten sollte das Kündigungsschreiben:


• die persönlichen Daten mit Namen und Anschrift
• Name und Anschrift des Adressaten / der Firma /des Vereins /etc.
• die Mitgliedsnummer
• das Datum der Kündigung
  und
  den Satz: Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft zum .... Oder: Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
• Im Fall einer fristlosen außerordentlichen Kündigung ist es dringend zu empfehlen im Kündigungsschreiben den / die Gründe detailliert aufzuzeigen.
• Wichtig: Das Schreiben sollte handschriftlich und eigenhändig unterschrieben werden, da es ansonsten nicht gültig ist.




Kündigung Mitgliedschaft Muster


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Kündigungsschreiben Mitgliedschaft Muster:



Musterstadt, den 27.12.20XX
Firma/Organisation Strasse + Nr. Plz. + Ort	Maria Mustermann Mustergasse 2 12346 Musterstadt




Kündigung der Mitgliedschaft Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit kündigen ich meine Mitgliedschaft im XY ordentlich zum XX.XX.20XX. (Oder: wegen der außerordentlichen Beitragserhöhung kündige ich zum XX.XX.20XX. (Zeitpunkt der Beitragserhöhung) ) Im Fall, dass dies nicht zulässig ist kündige ich hilfsweise die Mitgliedschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Meine Mitgliedsnummer lautet M123456. Bitte bestätigen Sie mir den Beendigungszeitpunkt schriftlich. Mit freundlichen Grüßen M.Mustermann Maria Mustermann