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Die Musikinstrumentenversicherung versichert die Musikinstrumente, Zubehör und Zusatzgeräte gegen eine Vielzahl von Gefahren wie Diebstahl, Transportschäden, Verlust, Beschädigung, auch durch eigene Unachtsamkeit, ab. Die Leistung der Versicherung ist dabei meist unabhängig davon wo der Schadenfall passiert, also Zuhause, unterwegs, auf einem Konzert oder zum Beispiel im Proberaum.

Im Folgenden dazu wie und wann die Musikinstrumentenversicherung wieder gekündigt werden kann und was es dabei zu beachten gilt.

Kündigungsfrist Die Musikinstrumente-Versicherung wird standardmäßig für eine Dauer von einem Jahr abgeschlossen. Bei einigen Anbietern ist die Erstlaufzeit jedoch mehrjährig.

Wenn die Laufzeit abgelaufen dieser Zeitraum abgelaufen ist, verlängert sich die Versicherung automatisch um weitere zwölf Monate, sofern nicht rechtzeitig die Kündigung angekommen ist.

Tipp: Das genaue Ablaufs-Datum findet sich in der Regel auf dem Versicherungsschein.

Um rechtzeitig zu sein muss die Kündigung dabei noch vor der vereinbarten Kündigungsfrist beim Versicherungsunternehmen ankommen, welche maximal 3 Monate beträgt. Manche Anbieter vereinbaren auch nur eine 1-monatige Frist.

Die Laufzeit, Kündigungsfrist und ob die Laufzeit zum Kalenderjahr endet finden sich auch im erhalten Vertrag und den allgemeinen Versicherungsbedingungen.

Widerruf bei neueren Verträgen Gemäß §8 Abs. 4 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) besitzen Verbraucher das Recht, den Versicherungsvertrag innerhalb von 14 Tagen nach Abschluss ohne Angabe von Gründen zu widerrufen.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Widerrufsfrist erst zu laufen beginnt, sobald der Kunde ausreichend über seine Widerrufsmöglichkeit und alle notwendigen Unterlagen informiert wurde. Fehlt diese Informierung kann der Kunde noch bis zu einem Jahr und 14 Tage nach Vertragsabschluss widerrufen. Wurden die Informationen nachträglich vom Versicherungsunternehmen übergeben, beginnt die Widerrufsfrist ab dem Zeitpunkt an dem dies geschehen ist.

Bei einem rechtzeitigem Widerruf entfällt die Verpflichtung zur Prämienzahlung und das Versicherungsunternehmen ist verpflichtet bereits gezahlte Prämien zurückzuerstatten. Sollte der Versicherungszeitraum jedoch bereits begonnen haben, kann das Versicherungsunternehmen für den bereits verstrichenen Versicherungszeitraum anteilig die Prämie verlangen.

Im Vergleich zur Kündigung ist für ein Widerruf ausreichend, wenn das Schreiben am letzten Tag der Frist abgesendet wurde und später eintrifft.

Es wird empfohlen, den Zugang des Schreibens durch eine sichere Versandmethode (Einschreiben-Rückschein, Fax mit Sendebericht), zu dokumentieren um für den Fall der Fälle ein Nachweis zu haben.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Für eine außerordentliche oder sogar fristlose Kündigung einer Musikinstrumente-Versicherung ist es unabdingbar, dass ein gewichtiger Grund vorliegt, welcher eine solche Beendigung des Vertrages vor dem Ende der Laufzeit und ohne Beachtung der normalen Kündigungsfrist rechtfertigt. Eine Kündigung ohne Einhaltung irgendeiner Frist wird auch als fristlose Kündigung bezeichnet.

Zusätzlich gibt es Sonderkündigungsrechte, die in bestimmten Situationen eine vorzeitige Kündigung der Musikinstrumentenversicherung ermöglichen.

Nachstehend einige Gründe für eine außerordentliche oder fristlose Kündigung:

• Wenn die Versicherungsprämien steigen oder die Leistungen reduziert werden, kann nach §40 VVG innerhalb eines Monats außerordentlich gekündigt werden.
  
  Der Versicherer muss den Kunden, in einem solchen Fall, über die Änderungen und sein Sonderkündigungsrecht im Voraus informieren. Die einmonatige Frist für die außerordentliche Kündigung beginnt mit dem Zugang dieser Informationen.
  
  Es kann dann also innerhalb von einem Monat außerordentlich zum Änderungstermin gekündigt werden.
• Auch wenn die Prämie aufgrund einer Gefahrerhöhung um mehr als 10% erhöht wird, kann der Vertrag nach §25 VVG außerordentlich gekündigt werden.
  
  Auch hier gilt das Versicherungsunternehmen muss dem Kunden die bevorstehende Prämienanpassung rechtzeitig mitteilen und dieser kann anschließend innerhalb von einem Monat außerordentlich kündigen.
• Wegfall des versicherten Interesses: Sollte ein versichertes Interesse nach Beginn der Versicherung vollständig und anhaltend entfallen, so endet der Vertrag hinsichtlich dieses Interesses zu dem Zeitpunkt, an welchem der Versicherer Kenntnis vom Wegfall des Interesses erlangt (siehe auch §80 VVG).
  
  In der Regel meldet der Kunde dem Versicherungsunternehmen die Typen und Einzelwerte der jeweiligen Instrumente. Dementsprechend kann die Musikinstrumentenversicherung auch gekündigt werden, wenn kein Musikinstrument mehr vorhanden ist, beispielsweise im Falle eines Verkaufs, oder wenn die wichtigsten und wertvollsten Instrumente entfallen.
  
  Je nach Vertrag könnte die Aufgabe des Musiker-Berufs auch ein Grund darstellen.
• Kündigung nach Versicherungsfall: Nach Eintritt eines Versicherungsfalls kann jede der Vertragsparteien die Musikinstrumente-Versicherung außerordentlich kündigen (siehe auch §92 VVG).
  
  Eine solche Kündigung ist nur bis zum Ablauf von einem Monats nach dem Abschluss der Verhandlungen über die Entschädigung zulässig. Falls die Versicherung die Entschädigung ablehnt zählt das Ablehnungsdatum.

Bei einer vorzeitigen Kündigung der Musikinstrumentenversicherung sollte der Kündigungsgrund immer genannt und falls sie vorhanden sind, sollten entsprechende Nachweise in Kopie beigefügt werden.

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Beim Kündigen einer Musikinstrumentenversicherung sollten bestimmte Angaben in den Kündigungsunterlagen enthalten sein:

• Zunächst ist die Adresse sowie der Name des Versicherungsnehmers und des Versicherungsunternehmens anzugeben.
• Des Weiteren sollte eindeutig formuliert werden, dass die Kündigung ausgesprochen wird und idealerweise wird die Versicherung so genau wie möglich bezeichnet.
• Die Versicherungs- bzw. Vertragsnummer sollte nicht fehlen.
• Bei der Angabe des Beendigungszeitpunkts kann der Kündigende wählen zwischen der Benennung eines konkreten Termins oder der Kündigung zum nächstmöglichen Termin, bei letzterem berechnet das Versicherungsunternehmen den Termin.
• Der Kündigungsgrund muss nur genannt werden, wenn die Versicherung außerordentlich oder sogar fristlos beendet wird.
• Aufgrund der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist es möglich, die Löschung der personenbezogenen Daten zu fordern. Dies verhindert in der Regel auch lästige Rückwerbeversuche.
• Zudem empfiehlt es sich, um eine schriftliche Kündigungsbestätigung mit Angabe des Beendigungstermins zu bitten, um einen weiteren Nachweis zu erhalten.

Das Kündigungsschreiben sollte auf sicherem Weg versendet werden, um im Falle eines Rechtsstreits den rechtzeitigen Zugang des Schreibens beweisen zu können. Ein Einschreiben-Rückschein oder ein Fax mit Sendebericht sind hierfür geeignet.

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