Tipps zur Kündigung per Kündigungsschreiben

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Was unternehmen wenn die Bank einem den Kredit kündigt?

 
 Im Folgenden wird erklärt, was eine Privatperson oder ein Selbständiger, der ein Kredit aufgenommen hat, gegen ein Kündigungsschreiben seitens der Bank unternehmen kann. Hat man seine Kreditraten im Griff und setzt deutliche Signale, das Konto schnellstmöglich wieder in die Balance zu bringen, muss man kein Kündigungsschreiben befürchten.

Wann darf eine Kündigung erfolgen? Grundsätzlich dürfen Banken und Sparkassen einen Überziehungs- bzw. Dispositionskredit jederzeit kündigen. Er hat keine vereinbarte Laufzeit, mangels Vertrag liegt auch keine Kündigungsregelung vor. Bei privaten Ratenkrediten hat der Kreditnehmer aber gewisse Rechte. Man unterscheidet hier zwischen der fristlosen Kündigung und der Kündigung, bei der eine Kündigungsfrist wirksam wird. Bei der ersten Art wird dem Kunden erhebliches Fehlverhalten vorgeworfen, bei der zweiten aber nicht. Deshalb erhält er hier nach dem Kündigungsschreiben auch keinen Schufa-Eintrag.

Davon zu unterscheiden ist die außerordentliche bzw. fristlose Kreditkündigung, die nur nach gravierendem Fehlverhalten ausgesprochen wird. Deswegen erfolgt hier ein negativer Schufa-Eintrag. Jede nicht vertragsgemäße Kreditabwicklung kann zur Kündigung und zum Schufa-Eintrag führen. Gemeint ist, dass man die Bank mit Vollstreckungsbescheiden, Geldwäsche oder einer Klage gegen Zwangsvollstreckungen erfreut hat oder seit Monaten die Kreditraten nicht bezahlt.

Wann darf die Bank ein Kündigungsschreiben schicken? Grundsätzlich darf die fristlose Kündigung eines Kreditvertrages nur aus wichtigen Gründen erfolgen. Es muss für das Kreditinstitut unzumutbar sein, den Kreditvertrag länger aufrecht zu erhalten, auch wenn die Interessen des Kreditnehmers gegenteilig sind. Die Bank darf den laufenden Kreditvertrag fristlos kündigen, wenn

  • Kreditkunden falsche Angaben zur Vermögenslage machen
  • die Vermögenslage der Kreditkunden sich plötzlich verschlechtert hat
  • die Kreditkunden keine ausreichenden Sicherheiten beibringen
  • oder die beigebrachte Sicherheit ihren Wert verliert

Auch bei Verletzung der Vertragspflichten - etwa der eigenmächtigen Aussetzung der abgemachten monatlichen Ratenzahlung - darf die Bank oder Sparkasse den AGBs zu Folge den Kredit fristlos kündigen. Das Gleiche gilt, wenn die Raten ohne Rücksprache später oder nur teilweise gezahlt werden oder wenn die Bank die Rückzahlung überhaupt in Gefahr sieht. Bei fristloser Kündigung ist der Kreditnehmer verpflichtet, die komplette Restschuld sofort zurückzuzahlen.

Was kann man tun gegen die Kündigung des Kredites unternehmen? Wehren kann man sich, in dem man die Rechtmäßigkeit der Kündigung prüfen lässt. Solange die Sicherheiten ausreichen, darf beispielsweise nicht gekündigt werden. Auch unternehmerische Anfangsverluste dürfen kein Kündigungsschreiben nach sich ziehen. Immerhin hat die Bank die Geschäftsgründung finanziert, Anfangsverluste sind zu erwarten.

Der private Verbraucher hat den Paragraphen 491 – 498 BGB zu Folge schutzwürdige Interessen, die in einer Einzelfallprüfung berücksichtigt werden müssen. Hier muss der Versuch einvernehmlicher Regelungen unternommen werden, bevor ein Kündigungsschreiben erstellt wird. Bei unberechtigter Kreditkündigung besteht der Kreditvertrag weiter. Der Kreditnehmer kann außerdem Schadenersatz fordern.


 
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