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Bei einem Sachschaden kann man sich eventuell noch sehr schnell einigen, doch geht es um einen Personenschaden, muss man mitunter mit horrenden Kosten rechnen,denn nach §833 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) gilt das man als Tierhalter für den Schaden der durch das Tier verursacht wird haftet. In einem solchen Fall ist eine Tierhalterversicherung also mehr als sinnvoll. Doch was ist, wenn diese nicht mehr benötigt wird? Wie man richtig kündigt und welche Rechte man hat, soll hier genau geklärt werden.

Versicherungspflicht oder nicht? Es gilt eine Tierhalterversicherung ist nicht unbedingt Pflicht. Je nach Bundesland sind die Regelungen unterschiedlich. Daher sollte vor einer Kündigung geprüft werden ob für das eigene Tier eine Versicherung erforderlich ist.

Besitzer eines Kampfhundes müssen jedoch fast überall eine Hundehaftpflichtversicherung abschließen. In den Bundesländern Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen müssen seit 2013 alle Hundebesitzer versichert sein.

In manchen Fällen ist die entsprechende Schadenregulierung auch in der privaten Haftpflichtversicherung enthalten, sodass eine separate Kündigung nicht möglich ist sondern die gesamte Haftpflichtversicherung angepasst oder gekündigt werden muss.

»Kündigung der Haftpflichtversicherung

Handelt es sich jedoch um eine eigenständige Versicherung, ist es auch erforderlich diese direkt zu beenden.

Wurde die Versicherung gerade erst abgeschlossen? Ein Neuvertrag kann, nach §8 VVG, innerhalb von 14 Tagen widerrufen werden. Das Schreiben muss dabei spätestens am 14ten Tag abgeschickt werden, damit die Frist gewahrt wird.

»Muster eines Widerrufsschreibens und eine Erklärung

Kündigungsfristen bei Tierhalterversicherungen Die Fristen zur Kündigung können dabei, je nach Versicherungsgesellschaft und Vertrag, sehr unterschiedlich ausfallen. Stehen im Vertrag Kündigungsfristen von mehr als 3 Monaten, so ist dies nach §11 VVG (Versicherungsvertragsgesetz) unzulässig und es kann folglich innerhalb der maximal zulässigen Kündigungsfrist von 3 Monaten gekündigt werden.

Es gilt jedoch immer das zum Ende der Vertragslaufzeit gekündigt werden muss. Beträgt die Frist also z.B. drei Monate so werden die Monate vom Laufzeit Ende gezählt.

Ferner verlängert sich der Vertrag ,wenn eine Kündigung ausbleibt, meist automatisch.Eine Verlängerung von mehr als einem Jahr ist unzulässig.

Wichtig ist, dass der Brief rechtzeitig vor Ablauf der Frist zur Post gebracht wird, so dass das Kündigungsschreiben noch vor Fristablauf beim Versicherungsunternehmen ankommt.

Hinweis: Ist im Vertrag eine Mindestlaufzeit z.B. 1 oder 2 Jahre vereinbart so muss diese bei der ordentlichen Kündigung eingehalten werden.

Was sollte im Kündigungsschreiben enthalten sein und welche weiteren Punkte sind zu beachten? Es empfiehlt sich die Kündigung als Einschreiben-Rückschein zu verschicken, damit man für einen eventuellen Streitfall ein Beleg hat.

Die Kündigung ist in fast jedem Fall als Brief zu verschicken und muss neben dem Namen und der aktuellen Adresse auch die Versicherungsnummer enthalten.

Bei einer fristgerechten ordentlichen Kündigung muss in der Regel keine Angabe der Gründe erfolgen. Hier reicht einfach ein formloser Text, welcher dann mit Datum versehen, handschriftlich unterzeichnet wird.

Fristlose außerordentliche Kündigung Wenn ein wichtiger Grund für einen der Vertragspartner vorliegt kann die Tierhalterversicherung ohne Einhaltung der Kündigungsfrist beendet werden.

Wichtige Gründe sind unter Anderem:

• Wenn das geliebte Haustier unerwartet verstirbt oder andere Gründe einen dazu zwingen, das Tier aufzugeben, wird eine Tierhalterversicherung überflüssig.
  
  Ein Anbieter darf den Kunden, auch wenn die Vertragslaufzeit noch nicht beendet ist, nicht in der Versicherung halten, wenn der Gegenstand der Versicherung weggefallen ist. Dies regelt der §80 Abs. 2 VVG.
  
  Eine Kündigung ist in diesem Fall mit einer Frist von einem Monat möglich. Bis zu diesem Zeitpunkt steht dem Versicherer die fällige Prämie zu.
  
  Ist absehbar, dass das Tier abgeschafft werden muss, so kann die Kündigung mit einem Verweis auf das bevorstehende Datum schon im Vorfeld verschickt werden.
• Wenn die Versicherung eine Prämienerhöhung oder eine wesentliche Veränderung der Versicherungsbedingungen ankündigt, welche nicht schon vorher im Vertrag vereinbart wurde, kann der Kunde ebenfalls innerhalb von einem Monat kündigen. Es wird dabei schon ab dem Zeitpunkt gezählt an dem die Informationen im Briefkasten gelandet sind.
  
  Wird die Prämie erhöht so sollte man sich eventuell auch auf den Rechtsstreit einstellen. Viele Versicherungen mahnen nämlich an, dass die Erhöhung nur ab der Überschreitung eines gewissen Mindestbetrages unzulässig sei. Dies ist aber nicht so. In einem solchen Fall empfiehlt es sich um rechtlichen Beistand zu kümmern.
• Nach Eintritt eines Schadensfalles haben beide Parteien das Recht den Vertrag innerhalb von 4 Wochen zu kündigen.

Wichtig: Im Kündigungsschreiben sollte explizit darauf hingewiesen werden aus welchem Grund fristlos gekündigt wird.

Kündigung der Tierhalterversicherung Muster

»Einfach mit dem Kündigungsgenerator, für die Tierhalterversicherung, ein Kündigungsschreiben erstellen...

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Kündigungsschreiben Tierhalterversicherung Muster: