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Eine Warentransportversicherung dient im allgemeinen Unternehmen zur Absicherung ihrer Waren und Güter während des Transports, von der Beladung bis zur Entladung. Dabei gilt sie gleichermaßen für den Transport zum Kunden, oder auch zu einem anderen Betrieb.

In der Regel wird sie von Groß- und Einzelhändlern, Produzenten, Spediteuren, Umzugsunternehmen und auch Kurierdiensten abgeschlossen. Auch Möbelhäuser sichern ihre Waren bei Auslieferung mit einer Warentransportversicherung ab.

Vor allem bei internationalen Transporten gibt es Risiken, die mit zusätzlichen Transportversicherungen abgedeckt werden müssen. Daher gibt es spezielle internationale Warentransportversicherungen mit höheren Versicherungssummen.

Bei Umzugsunternehmen ist außerdem zusätzlich zur obligatorischen gesetzlichen Haftung eine zusätzliche Absicherung der individuellen Risiken möglich.

In der Warentransportversicherung sind standardmäßig normalerweise Schäden durch Unfälle des Transportmittels, Unfälle bei der Be- und Entladung, Diebstahl und Raub, sowie Beschädigungen durch höhere Gewalt bei Naturereignissen versichert.

Sondertarife gibt es ergänzend beispielsweise für Güter auf Messen und Ausstellungen, Transporte mit dem eigenen Firmenfahrzeug, Zoll, Steuern und Abgaben. Die Tarife sind dabei abhängig von den eingeschlossenen Leistungen, der maximalen Deckungssumme, Betriebsart und Betriebsgröße, sowie der vereinbarten Selbstbeteiligung.

Wenn die Warentransportversicherung gekündigt wird sollte einiges beachtet werden, auf welches im Nachfolgenden detailliert eingegangen wird.

Kündigungsfrist Eine Warentransportversicherung kann, unter Einhaltung der Kündigungsfrist, zum Laufzeitende gekündigt werden. Die Erstlaufzeit kann dabei von 1 bis 3 Jahre betragen. Nachfolgende Laufzeitverlängerungen jeweils biszu ein weiteres Jahr.

Tipp: Verträge von mehr als 3 Jahren können auf Grund der aktuellen Rechtslage oftmals bereits schon zum Ende des dritten Jahres gekündigt werden.

Meist handelt es sich dabei um die Kündigungsfrist von drei Monaten zum Ende der Vertragslaufzeit. Bei einigen Verträgen gibt es jedoch auch kürzere Laufzeiten, von meist einem Monat.

Wenn die Kündigungsfrist nicht im Versicherungsvertrag angegeben wird, so findet sich die Frist im Regelfall in den allgemeinen Versicherungsbedingungen.

Kommt die Kündigung mehr als 3 Monate vor dem Laufzeitende beim Versicherungsunternehmen an, so ist sie im Normalfall rechtzeitig.

Wichtig: Es kommt nicht darauf an wann das Kündigungsschreiben abgeschickt wurde, sonder wann dieses dem Versicherungsunternehmen zugestellt wird.

Widerruf bei neueren Verträgen Durch §8 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) besteht für den Versicherungsnehmer ein Widerrufsrecht mit einer Frist von 14 Tagen.

Die Widerrufsfrist beginnt dabei erst zu laufen, wenn der Kunde alle vorgeschrieben Unterlagen erhalten hat, dazu zählt auch eine ausreichende Widerrufsbelehrung. Wenn der Kunde keine oder nur eine unzureichende Belehrung über den Widerruf oder andere unvollständige Informationen erhalten hat kann ein Widerruf daher auch noch Monate später erfolgen.

Wenn die Warentransportversicherung widerrufen wird muss keine Begründung angegeben werden.

Bei einem Widerruf kommt es, anders als bei einer Kündigung, auch nicht auf die Rechtzeitigkeit des Eingangs beim Versicherungsunternehmen an, sondern der rechtzeitige Versand ist bereits ausreichend. Das Widerrufsschreiben kann daher notfalls auch noch am letzten Tag der Widerrufsfrist verschickt werden.

Das Widerrufsschreiben muss natürlich letztendlich beim Versicherungsunternehmen ankommen.

Wichtig: Der Versand und der Zugang muss jedoch bei Problemen auch nachgewiesen werden können, daher macht es Sinn eine sichere Versandmethode, zum Beispiel ein Einschreiben-Rückschein, zu wählen.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Eine weitere Möglichkeiten die Warentransportversicherung zu beenden sind die außerordentliche oder sogar fristlose Kündigung. Bei diesen Kündigungsformen ist sich nicht an die normale Kündigungsfrist und Laufzeit zu halten und es gelten abweichende Fristen oder sogar keinerlei Frist. Bei letzterem wird auch von einer fristlosen Kündigung gesprochen.

Zusatzlich dazu kann die Versicherung auch vorzeitig beendet werden, sofern ein vertraglich oder gesetzlich geregeltes Sonderkündigungsrecht genutzt werden kann.

Wenn ein wichtiger Grund vorliegt, so sollte eine Kündigung aus diesem Grund so schnell wie möglich ausgesprochen werden.

Im folgenden denkbare Kündigungsgründe:

• Wenn die Prämie der Warentransportversicherung sich erhöht, ohne das es zu einer Verbesserung der Leistung kommt oder sich die Versicherungsleistungen wesentlich reduziert werden ohne das die Prämie sich dementsprechend veringert (siehe auch §40 VVG).
  
  In einem solchen Fall erfolgt üblicherweise mindestens 1 Monat eine schriftliche Informierung des Kunden (es reicht oftmals bereits eine E-Mail). Der Kunde hat dann das Recht anschließend innerhalb einer Frist von einem Monat außerordentlich zu kündigen.
  
  Als Beendigungstermin gilt in einem Fall der angekündigte Änderungstermin.
  
  Ausnahme:
  
  Dies gilt selbstverständlich nicht für eine bereits zu Vertragsbeginn vereinbarte Erhöhung der Beiträge.
  
  Bei einer Warentransportversicherung kann es auch zu einer gerechtfertigten Beitragserhöhung kommen wenn sich beispielsweise die Betriebsgröße ändert, oder auch der Versicherungsumfang vergrößert wird.
• Wenn das versicherte Risiko für den gesamten Vertrag, oder einen wesentlichen Teil dessen, entfällt ist eine außerordentliche Kündigung meist sinnvoll.
  
  Zum Beispiel falls ein bestimmte Transportdienstleistung mit der Versicherung versichert wurde und diese nicht mehr durchgeführt wird oder durchgeführt werden kann.
  
  Heinweis: Solte nur ein kleiner Teil des versicherten Risikos entfallen, so ist es wahrscheinlich dass das Versicherungsunternehmen eine vorzeitige Beendigung ablehnt und nur eine Reduzierung der Beiträge akzeptiert.
  
  Weiteres: Dem Versicherungsunternehmen sollte dabei zusammen mit dem Kündigungsschreiben ein Nachweis (in Kopie) geschickt werden. Zum Beispiel ein Kopie des Schreibens des Transportunternehmens, welche die Leistungen einstellt.
• Kommt es zu einem Schadenfall, so haben sowohl der Versicherungsnehmer als auch das Versicherungsunternehmen, das Recht die Warentransportversicherung außerordentlich zu kündigen.
  
  Dabei ist eine Frist von einem Monat, gezählt ab erfolgter Regulierung oder einer Ablehnung dieser einzuhalten, innerhalb welcher eine Kündigung beim Versicherungsunternehmen ankommen muss.
  
  Der Vertrag kann in diesem Fall entweder sofort oder zum Ende der laufenden Versicherungsperiode beendet werden. Im Regelfall wird die bereits gezahlte Versicherungsprämie, für die aktuelle Versicherungsperiode, jedoch nicht anteilig erstattet, daher ist es meist empfehlenswert erst zum Ende der laufenden Versicherungsperiode zu kündigen.

Wichtig: Bei diesen Kündigungen ist im Schreiben der Kündigungsgrund zu nennen.

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Das Kündigungsschreiben sollte bei einer Kündigung der Warentransportversicherung mindestens folgende Angaben enthalten:

• Namen und Adresse des Versicherten
• Namen und die Anschrift des Versicherungsunternehmens
• Eine klare Kündigungsabsicht des Versicherungsnehmers. Das heißt es muss eindeutig erkennbar sein, dass gekündigt wird und um welche Versicherung es sich handelt.
• Angaben zum Versicherungsvertrag, wie die genaue Bezeichnung und möglichst auch die Versicherungsnummer.
• Nicht vergessen sollte man im Kündigungsschreiben den Termin zu dem der Vertrag beendet werden soll. Alternativ kann jedoch auch zum nächstmöglichen Termin gekündigt werden.
• Bei einer außerordentlichen beziehungsweise fristlosen Kündigung ist auch des Kündigungsgrund zu nennen.
• Optional kann eine Aufforderung zur Löschung der personenbezogenen Daten nach DSGVO hinzugefügt werden.
• Die Bitte um eine schriftliche Bestätigung der Kündigung.

enthalten.

Der Kunde muss bei einem Streitfall den rechtzeitigen Zugang des Kündigungsschreibens nachweisen können. Daher ist es sinnvoll dasSchreiben per Einschreiben-Rückschein zu verschicken.

Wenn per Fax gekündigt wird ist unbedingt der Sendebericht aufzubewahren.

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