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Es gibt verschiedene Arten von Tauchschulen, Vereine, Firmen oder auch militärische Organisationen. Darüber hinaus kann entweder die Tauchschule im Rahmen einer Mitgliedschaft genutzt werden oder oftmals nur für einzelne Kurse oder Ausbildungsarten.

Je nach dem um welchen Typ von Tauchschule und abhängig vom Vertragstyp sind bei einer Kündigung Besonderheiten zu beachten. Im Nachfolgenden genauere Details.

Kündigungsfrist Eine Mitgliedschaft ist meist eine Vereinsmitgliedschaft oder ein Dauerschuldverhältnis, wenn es sich nicht um ein Verein handelt.

Wenn es sich nicht um eine Vereinsmitgliedschaft handelt, sondern ein Dauerschuldverhältnis, gilt: Die Erstlaufzeit einer Mitgliedschaft kann bis zu 2 Jahren betragen.

Eine automatische Verlängerung der Tauch-Mitgliedschaft kann bei einem Abschluss nach dem ersten März 2022 nur auf unbestimmte Zeit erfolgen. Die Kündigungsfrist beträgt dabei maximal 1 Monat zum Laufzeitende und danach zum Monatsende.

Bei älteren Verträgen und bei einer Mitgliedschaft in einem Tauchverein kann eine automatische Verlängerung von maximal 1 Jahr vereinbart sein und eine Kündigungsfrist von bis zu 3 Monaten, gezählt zum Laufzeitende.

Bei Tauchschulen als Verein ist es üblich das zu einem jeden Jahresende, das heißt zum 31ten Dezember, oder zu jedem Quartal, gekündigt werden kann.

Die für die eigene Mitgliedschaft geltenden Bestimmungen finden sich bei Tauchvereinen in der Vereinssatzung und wenn der Anbieter ein Unternehmen ist im eigenen Vertrag oder den AGB.

Wichtig: Das Kündigungsschreiben muss so frühzeitig bei der Tauchschule ankommen, das noch mehr Zeit ist als die vereinbarte Kündigungsfrist, ansonsten ist das Schreiben nicht rechtzeitig und es kommt zu einer automatischen Verlängerung der Mitgliedschaft.

Verträge für einzelne Tauchkurse haben dagegen eine feste Laufzeit oder eine festgelegte Anzahl von Stunden. Diese Verträge müssen nicht gekündigt werden sondern enden automatisch nach dem vereinbarten Termin oder Anzahl.

Widerruf bei neueren Verträgen Falls es sich um eine Mitgliedschaft bei einem Tauchverein handelt besteht kein gesetzliches Widerrufsrecht sondern es findet die Vereinssatzung Anwendung und in dieser ist üblicherweise keinerlei Widerrufsrecht vereinbart.

Für Tauchmietgliedschaften bei Unternehmen und auch einzelne Tauchkurse gilt, sofern die Tauchschule-Mitgliedschaft über das Internet, am Telefon, an der Haustür oder per Post abgeschlossen wurde, dass innerhalb von 14 Tagen nach Abschluss widerrufen werden kann.

Der Vertragsabschluss würde durch ein solchen Widerruf ungeschehen gemacht (siehe unter Anderem §§ 312 b ff. BGB, Fernabsatzgesetz).

Zusätzlich dazu kann die Tauchschule auch im Vertrag oder den AGBs ein Widerrufsrecht festgelegt haben dem Kunden mehr Zeit gewährt oder auch ein generelles Widerrufsrecht was auch gilt, wenn der Vertrag im Clubhaus abgeschlossen wurde. Daher kann es sich in einem solchen Fall in den erhaltenen Vertragsunterlagen nachzuschauen.

Wenn die Mitgliedschaft in der Tauchschule erfolgreich widerrufen wurde muss nur für bereits beanspruchte Leistungen, wie die bereits genutzten Tauchstunden, etwas gezahlt werden. Darüber hinaus gehende gezahlte Summen muss der Betreiber erstatten.

Damit der Widerruf rechtzeitig ist muss das Schreiben spätestens am letzten Tag der 14-Tage-Frist verschickt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass ein rechtzeitige Versand und der Zugang notfalls auch bewiesen werden kann.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Eine außerordentliche Kündigung bedeutet, dass der Vertrag vor der üblichen Kündigungsfrist und Laufzeit gekündigt wird. Eine solche Kündigung ist jedoch nach §314 BGB nur in bestimmten Sonderfällen möglich.

Es gibt mehrere Gründe, die Mitgliedschaft vor Ablauf der Grundvertragslaufzeit zu beenden.

• Falls das Mitglied oder der Kunde chronisch erkrankt, kann dieser fristlos kündigen. Der Kündigung sollte dabei als Nachweis eine Kopie des ärztlichen Attest beigelegt werden.
• Wenn es sich nicht um ein Verein handelt hat der Kunde bei einer wesentlichen Erhöhung der Mitgliedsgebühren oder einer deutlichen Reduzierung der Leistungen meist das Recht, außerordentlich zu kündigen.
  
  Üblicherweise wird der Kunde mindestens 4 Wochen vorher informiert und kann innerhalb von 4 Wochen zum Änderungstermin kündigen.
  
  Wichtig: Falls im eigenen Vertrag und den AGB kein solches Sonderkündigungsrecht vereinbart wurde, so muss den Änderungen so schnell wie möglich schriftliche Widersprochen werden damit die alten Bedingungen weiterhin gelten.
  
  Bei Vereinen kommt es auf die Vereinssatzung an, da die Mitglieder über alle Änderungen mitbestimmen können. Meist gibt es keinerlei Sonderkündigungsrecht.
• Im Falle einer Auswanderung oder eines Umzuges an einen weit entfernten Ort sollte eine außerordentliche Kündigung versucht werde.
  
  Dabei ist aber unbedingt auch immer zusätzlich hilfsweise ordentlich, das heißt normal, die Kündigung zu erklären, denn auf Grund der aktuellen Rechtsprechung ist es wahrscheinlich das eine solche vorzeitige Kündigung abgelehnt wird.
  
  Als Nachweis sollte dem Kündigungsschreiben ein Meldebescheinigung beziehungsweise die Abmeldung aus Deutschland beigefügt werden (Nur in Kopie).
• Im Todesfall können die Nachkommen die außerordentlichen Kündigung erklären, beziehungsweise über den Todesfall informieren. Dabei ist als Nachweis eine Kopie der Sterbeurkunde beizufügen.
  
  Auch bei Vereinen endet in diesem Fall die Mitgliedschaft
• Bei Nichterfüllung der vereinbarten Leistungen, durch die Tauchschule, also wenn der Anbieter dauerhaft einen Fehlerhafte, unvollständige oder keine Leistungen erbringt, muss dieser sogenannte Mangel zuerst schriftlich durch eine Mahnung angezeigt werden. Dabei ist der Tauchschule auch eine ausreichender Frist zur Behebung des Mangels zu gewähren.
  
  »Mehr zur Mahnung bei schlechtem oder fehlerhaftem Service
  
  Erfolgt bis nach Ablauf der Frist keine Verbesserung und der Mangel ist ausreichend groß kann fristlos gekündigt werden. Was ausreichend groß ist müsste notfalls vor Gericht geklärt werden.

Wichtig: Wenn die Tauchschule vorzeitig gekündigt wird ist im Kündigungsschreiben der Grund zu nennen.

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Bei einer Kündigung der Tauchschul-Mitgliedschaft sollten mindestens folgende Angaben gemacht werden:

• Name und Anschrift des Mitgliedes und der Tauchschule.
• Es muss eindeutig verständlich sein das gekündigt wird und um welchen Vertrag es sich handelt.
• Auch ist die Angabe der Mitgliedsnummer sinnvoll.
• Wenn nicht fristlos gekündigt wird ist es wichtig den Kündigungstermin anzugeben oder die Formulierung „zum nächstmöglichen Zeitpunkt" zu nutzen.
• Im Falle einer fristlosen oder außerordentlichen Kündigung ist der Kündigungsgrund zu nennen.
• In Folge der DSGVO kann im Kündigungsschreiben auch eine Löschung der personenbezogenen Daten gefordert werden. Dadurch werden in der Regel auch unerwünschte Rückwerbeversuche verhindert.
• Darüber hinaus ist es sinnvoll um eine schriftliche Kündigungsbestätigung zu bitten um ein Nachweis zu haben.

Eine Kündigung sollte aus Nachweisgründen unbedingt schriftlich durchgeführt werden, auch wenn der Tauchschule etwas anderes erlauben sollte.

Die Zustellung erfolgt am besten per Einschreiben-Rückschein oder per Fax mit Sendebericht um ein Nachweis zu haben. Den bei einem eventuellen Rechtsstreit kann es sein, dass der Versand und der Zugang des Schreibens bewiesen werden muss.

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