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Die Stadtwerke Speyer bieten eine Vielzahl an verschieden Vertragstypen aus den Bereichen Strom, Gas, Fernwärme und Wasser an.

Je nach vereinbartem Vertragstyp sind dabei bei einer Kündigung unterschiedliche Punkte zu beachten auf die ihm nachfolgenden genauer eingegangen wird.

Kündigungsfrist Die meisten aktuellen Verträge bei den Stadtwerken Speyer haben eine Erstlaufzeit von einem Monat und eine Kündigungsfrist von ebenfalls einem Monat gezählt zum Laufzeitende. Wenn nicht rechtzeitig gekündigt wird verlängern sich die Verträge auf unbestimmte Zeit und können jederzeit mit einer Kündigungsfrist von einem Monat gekündigt werden.

Die Grundversorgungstarife zeichnen sich durch ihre besondere Flexibilität aus, da sie keine Mindestvertragslaufzeit vorsehen. Kunden haben bei diesen die Möglichkeit, ihren Vertrag jederzeit mit einer Frist von lediglich zwei Wochen zu beenden.

Sonderfall: Sollte der Vertrag vor März 2022 geschlossen worden sein kann sich die Vertragsdauer automatisch um bis zu ein weiteres Jahr verlängern, und in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) kann eine Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten festgeschrieben sein.

Bei Fernwärme-Tarifen ist gemäß der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme (AVBFernwärmeV) eine maximale Erstlaufzeit von zehn Jahren möglich. Die Kündigungsfrist kann bis zu neun Monate vor Ablauf der Vertragszeit betragen. Sollte sich der Fernwärme-Vertrag automatisch verlängern, so darf die anschließende Laufzeit fünf Jahre nicht überschreiten.

Hinweis: Es ist ratsam, die individuellen Vertragsbedingungen und die AGB zu überprüfen, da darin abweichende Vereinbarungen zur Vertragslaufzeit und Kündigungsfrist getroffen sein können. Abgesehen von den Tarifen für Fernwärme und Business-Kunden beträgt die maximale Kündigungsfrist drei Monate vor Ende der Erstlaufzeit, welche höchstens zwei Jahre umfassen darf.

Wichtigen: Die Kündigung wird erst dann wirksam, wenn sie den Stadtwerken Speyer offiziell zugeht und um rechtzeitig zu sein muss das Kündigungsschreiben noch vor der Kündigungsfrist bei den Stadtwerken ankommen.

Widerruf bei neueren Verträgen Das Recht auf Widerruf eines Vertrags, der außerhalb von Geschäftsräumen oder im Fernabsatz, beispielsweise online, telefonisch, an der Haustür oder via E-Mail, geschlossen wurde, ist im deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), insbesondere in den §§ 312b ff., sowie im Fernabsatzgesetz geregelt.

Dieses Widerrufsrecht ermöglicht es dem Käufer, binnen einer zweiwöchigen Frist vom Vertrag zurückzutreten, ohne hierfür Gründe angeben zu müssen. Die Widerrufsfrist beginnt mit Vertragsschluss und erfordert für die Wahrung lediglich den fristgerechten Versand des Widerrufsschreibens.

• Die Einhaltung der 14-tägigen Frist ist essenziell, um das Widerrufsrecht auszuüben.
• Der Widerruf kann formlos erfolgen, jedoch ist es ratsam, eine Versandart zu wählen, die den Versand und den Erhalt des Schreibens dokumentiert, wie etwa ein Einschreiben mit Rückschein oder ein Fax mit Sendeprotokoll, um im Falle eines Disputs den rechtzeitigen Versand nachweisen zu können.

Nach erfolgtem Widerruf wird der Kunde in die Lage versetzt, in der er sich vor Vertragsabschluss befand. Sollte der Kunde allerdings einer sofortigen Leistungserbringung zugestimmt haben, so ist für die bis zum Widerruf in Anspruch genommene Leistung anteilig der Betrag zu entrichten.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Unter bestimmten Umständen ist es möglich einen Vertrag mit den Stadwerken Speyer vor Ablauf der regulären Laufzeit und ohne Beachtung der Kündigungsfrist zu beenden und zwar dann, wenn ein triftiger Grund vorliegt oder ein Sonderkündigungsrecht in Anspruch genommen werden kann. Solch eine Beendigung des Vertragsverhältnisses wird als außerordentliche Kündigung bezeichnet, wobei oft auch von einer fristlosen Kündigung gesprochen wird, sofern keinerlei Fristen einzuhalten sind.

Die Bedingungen für eine solche Kündigung variieren je nach Art des Vertrags. Im Folgenden werden die häufigsten Gründe für eine außerordentliche Kündigung näher erläutert:

• Ein Wechsel des Wohnorts ermöglicht in vielen Fällen eine außerordentliche Kündigung mit einer Frist von sechs Wochen und zwar falls am neuen Wohnort keine oder nur unzureichende Lieferbedingungen bestehen. Dies ist besonders bei Strom-, Gas- und Wasserverträgen relevant. Zur Verifizierung des neuen Wohnsitzes ist es ratsam der Kündigung eine Kopie der Meldebescheinigung beizufügen.
  
  Bei einem durch den Mieter abgeschlossenen Fernwärmevertrag kann bei Umzug mit einer zweiwöchigen Frist außerordentlich gekündigt werden.
• Eine Preiserhöhung seitens des Anbieters berechtigt den Kunden in der Regel zur fristlosen Kündigung bis zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Preisänderung, es kann dann also zum Änderungstermin außerordentlich gekündigt werden. Der Kunde muss dabei auch über die bevorstehenden Preissteigerungen mindestens einen Monat im Voraus informiert werden.
  
  Allerdings kann es vorkommen, dass Preiserhöhungen, die auf gesetzliche Änderungen zurückzuführen sind oder nur marginal ausfallen, kein Kündigungsrecht nach sich ziehen. Auch für gewerbliche Tarife können spezielle Regelungen gelten.
• Änderungen der allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) zu Ungunsten des Kunden müssen mindestens einen Monat im Voraus mitgeteilt werden und anschließend hat der Kunde die Möglichkeit fristlos zum Änderungsdatum zu kündigen.
  
  Wird innerhalb eines Monats nicht widersprochen oder gekündigt gelten die neuen Bedingungen meist als angenommen.
• Wenn vereinbarte Leistungen nicht oder dauerhaft nicht korrekt erbracht werden sollten die Stadtwerke zunächst schriftlich abgemahnt werden. In diesem Schreiben sind die Probleme, auch Mängel gennant, genau zu beschreiben und es ist eine angemessene Frist zur Verbesserung zu setzen, sowie fristlose Kündigung bei Nichteinhaltung anzudrohen.
  
  »Mehr zur Mahnung bei schlechtem oder fehlerhaftem Service

Wichtig: Bei einer vorzeitigen Vertragsbeendigung sollte der Kündigungsgrund klar benannt und, falls vorhanden, entsprechende Nachweise in Kopie beigefügt werden.

Tipp: Umfassende und spezifische Informationen zur außerordentlichen Kündigung verschiedener Vertragsarten können auch über die Suchfunktion auf dieser Webseite gefunden werden.

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Bei der Beendigung eines Vertrages mit den Stadtwerken Speyer ist es erforderlich, das Kündigungsschreiben schriftlich zu verfassen. Dieses Dokument sollte verschiedene Angaben enthalten, um eine korrekte und reibungslose Abwicklung zu gewährleisten.

• Zunächst sollte das Schreiben mit dem aktuellen Datum und dem Ort versehen sein.
• Des Weiteren müssen die vollständigen Namen und Adressen sowohl des Kunden als auch der Stadtwerke Speyer aufgeführt werden.
• Es ist unerlässlich, dass in der Kündigung klar zum Ausdruck kommt, dass der Vertrag beendet werden soll. Sollten mehrere Verträge bestehen, ist es notwendig, denjenigen zu spezifizieren, der gekündigt werden soll.
• Ein konkretes Enddatum des Vertrages sollte ebenfalls genannt werden. Auf Wunsch kann der Anbieter aufgefordert werden, den frühestmöglichen Kündigungstermin zu ermitteln.
• Bei einer außerordentlichen oder fristlosen Kündigung muss zudem der Grund für die Beendigung des Vertrages angegeben werden. Hierbei empfiehlt es sich, eventuelle Nachweise in Kopie beizufügen.
• Auch werden von den Stadwerken folgenden Angaben erwünscht:
  
  
  • Kundennummer oder Marktlokations-ID
  • Zählernummer
  • aktueller Zählerstand
  
  Sowie die Anschrift für die Schlussrechnung, sofern es eine neue Adresse gibt.
• Die Angabe der Rechnungsanschrift ist insbesondere dann wichtig, wenn sie von der bisherigen Adresse abweicht, um eine korrekte Zustellung der Abschlussrechnung sicherzustellen.
• Um den Schutz persönlicher Daten zu gewährleisten und unerwünschte Werbemaßnahmen zu verhindern, kann der Kunde zusätzlich die Löschung seiner personenbezogenen Daten fordern.
• Es ist auch ratsam um eine schriftliche Bestätigung der Kündigung zu bitten, damit ein weitere Nachweis über den Eingang und die Bearbeitung der Kündigung existiert.

Um die rechtssichere Zustellung des Kündigungsschreibens zu gewährleisten sollte der Versand über einen verlässlichen Kanal erfolgen. Empfehlenswert ist der Versand per Einschreiben-Rückschein oder die Übermittlung per Fax mit einem entsprechenden Sendebericht, der dann als Beleg aufbewahrt werden muss. Bei Nutzung einer dieser Wege kann dann im Zweifelsfall der rechtzeitige Versand und das Ankommen der Kündigung nachgewiesen werden.

Kündigungsadresse Ein Kündigung des Vertrages mit den Stadtwerken Speyer kann an folgende Adresse geschickt werden:

Stadtwerke Speyer GmbH
Georg-Peter-Süß-Straße 2
67346 Speyer

Fax: 06232 / 625 2220

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