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Eine Mobilitätsschutz-Versicherung, oft auch Pannenhilfe-Versicherung genannt, hilft im Falle einer Panne oder eines Unfalls durch zusätzliche Leistungen, wie zum Beispiel für das Abschleppen und einen Mietwagen als Ersatz.

Die Mobilitätsschutz-Versicherung ist also eine Ergänzung zur Fahrzeugversicherung zum Beispiel für den PKW, das Motorrad, das Wohnmobil oder das E-Bike. Daher muss die Versicherung, sofern Sie nicht Teil einer anderen Versicherung ist unabhängig und separat gekündigt werden.

Im Folgenden mehr zu den Kündigungsmöglichkeiten bei Mobilitätsschutz-Versicherungen und dazu wie bei einer Kündigung vorzugehen ist.

Kündigungsfrist Die Mobilitätsschutz-Versicherung beginnt am vereinbarten Termin, oftmals der Abschlusstermin, und hat in der Regel eine Erstlaufzeit von 1 bis 2 Jahren.

Sollte ausnahmsweise eine Erstlaufzeit von mehr als 3 Jahren vereinbart worden sein, so kann die Versicherung dennoch zum Ende des dritten Jahres und danach zu jedem Jahresende gekündigt werden.

Die Kündigungsfrist beträgt maximal 3 Monate, gezählt wird diese Frist vom Laufzeitende rückwärts. Wird nicht rechtzeitig gekündigt so verlängert sich der Vertrag automatisch, maximal um eine weitere Laufzeit von einem Jahr, bei manchen Anbietern jedoch auch nur auf unbestimmte Zeit.

Die Kündigungsfrist und Laufzeit der eigenen Mobilitätsschutz-Versicherung finden sich auch in der Versicherungsschein oder den allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB).

Wichtig: Die Kündigung der Mobilitätsschutzversicherung muss, an einem Werktag, noch vor der vereinbarten Frist ankommen um rechtzeitig zu sein.

Widerruf bei neueren Verträgen Der Abschluss einer Mobilitätsschutz-Versicherung kann in Folge von §8 Versicherungsvertragsgesetz (VVG) während den ersten 14 Tagen widerrufen werden, wodurch Vertragsabschluss ungeschehen gemacht wird.

Bereits gezahlte Beiträge muss das Versicherungsunternehmen dem Kunden dann erstatten. Falls die Versicherung bereits angefangen hat zu laufen kann das Versicherungsunternehmen für den bereits verstrichenen Zeitraum anteilig den Versicherungsbeitrag in Rechnung stellen.

Tipp: Erst wenn der Kunde alle gesetzlich vorgeschriebenen Unterlagen wie eine ausreichenden Widerrufsbelehrung und die Versicherungspolice erhalten hat beginnt die Widerrufsfrist. Ist dem Versicherungsunternehmen dabei ein Fehler unterlaufen sein kann der Kunde in den meisten Fällen bis zu 1 Jahr und 12 Monate später widerrufen.

Das Widerrufsschreiben muss, anders als ein Kündigungsschreiben, spätestens am letzten Tag der Frist verschickt werden um rechtzeitig zu sein. Falls es zu einem Rechtsstreit kommen sollte ist es wichtig, das der Kunde nachweisen kann, dass das Schreiben beim Versicherungsunternehmen angekommen ist, daher kann eine sichere Versandmethode zum Beispiel ein Einschreiben-Rückschein oder ein Fax mit Sendebericht sinnvoll sein.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Beim eintretten bestimmter Fälle ist eine außerordentliche oder sogar fristlose Kündigung der Mobilitätsschutz-Versicherung möglich, dass bedeutet der Versicherungsvertrag kann vor der vereinbarten Laufzeit und Kündigungsfrist beendet werden.

Gründe für eine derartige vorzeitige Kündigung der Mobilitätsschutz-Versicherung:

• Wenn es zu einem Schadensfall, auch Versicherungsfall genannt, gekommen ist beginnt ab dem Abschluss der Regulierung durch das Versicherungsunternehmen oder auch ab Ablehnung der Regulierung eine einmonatige Frist innerhalb welcher der Vertrag außerordentlich gekündigt werden kann (siehe §92 VVG).
• Wird eine Erhöhung des Beitrags angekündigt, ohne das es zu verbesserten Leistungen kommt, oder auch wenn eine Reduzierung der Leistungen bevorsteht ohne sich der Beitrag entsprechend reduziert kann ebenfalls außerordentlich gekündigt werden (siehe §40 VVG).
  
  Das Versicherungsunternehmen hat den Kunden in diesem Fall vorher informieren und ab Zugang dieser Informationen kann der Kunde anschließend innerhalb von einem Monat außerordentlich, zum Änderungstermin, kündigen.
• Durch §25 VVG kann auch bei einer Prämienerhöhung, welche mit einer sogenannten Gefahrenerhöhung begründet wird außerordentlich gekündigt werden, sofern die Beitragserhöhung mehr als 10% beträgt.
  
  Auch hier muss eine Frist von einem Monat eingehalten werden, welche ab dem Termin beginnt an dem der Kunde informiert wurde. Der Vertrag kann hierbei ebenfalls zum Änderungstermin beendet werden.
• Falls die Mobilitätsschutzversicherung ausnahmsweise nur in Verbindung mit einem bestimmten Fahrzeug gelten sollte, kann bei einem Verkauf, Verlust oder Diebstahl meist fristlos gekündigt werden. In jedem Fall sollte das Versicherungsunternehmen so schnell wie möglich informiert werden.
  
  Dabei sollte ein Nachweis zum Beispiel eine Kopie des Kaufvertrages oder des Polizeiberichtes beigefügt werden.

Wichtig: Wenn die Mobilitätsschutz-Versicherungen vorzeitig gekündigt wird ist der Kündigungsgrund anzugeben und vorhandene Nachweise sollten in Kopie beigefügt sein.

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Im Kündigungsschreiben, für die Beendigung der Mobilitätsschutz-Versicherung, sollten mindestens folgende Angaben enthalten sein:

• Anschrift und Name des Versicherungersnehmers (Kunde) und des Versicherungsunternehmen.
• Es muss eindeutig ausgedrückt werden, dass die Mobilitätsschutz-Versicherung gekündigt wird.
• Dazu gehört eine Angabe des Beendigungstermins oder die Formulierung "zum nächstmöglichen Termin" mit welcher das Unternehmen gebeten wird den Termin zu ermitteln.
• Der Kündigungsgrund muss nur genannt werden sofern die Mobilitätsschutzversicherung außerordentlich oder fristlos gekündigt wird. Dann sollte auch eine Kopie der vorhandenen Nachweise beiliegen.
• Die Versicherungs- oder Policennummer
• Durch die DSGVO kann auch eine Löschung der personenbezogenen Daten gefordert werden, was auch helfen kann lästige Rückwerbeversuche zu verhindern.
• Ferner ist es sinnvoll um eine schriftliche Kündigungsbestätigung, mit Angabe des Endtermines, zu bitten.

Um für den Fall eines möglichen Rechtsstreites ein Nachweis zu haben ist es ratsam die Kündigung auf einem sicheren Wege, zum Beispiel per Einschreiben-Rückschein oder per Fax mit Sendebericht (Bericht aufbewahren), zu verschicken.

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