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Trikes haben drei Räder und sind mit einem Vorderrad und zwei Hinterrädern ausgestattet welche angetrieben werden. Das Vorderrad wird oft durch eine Gabel gesteuert, die an ein Chopper-Motorrad erinnert, anders als bei Motorrädern legt sich die Vorderachse in Kurven nicht schief, sondern kann ähnlich wie bei einem Auto bewegt werden.

Trikes sind optisch sehr unterschiedlich. Sie können ähnlich wie ein Motorrad oder PKW gestaltet sein. Die italienischen 3-Rad Transporter sind ein Beispiel für eine PKW ähnliche Version.

Auch wenn das Trike meist ein Freizeitfahrzeug ist, besteht auf der Fahrt auf auf öffentlichen Straßen Versicherungspflicht. Die Versicherung, die bei der Nutzung eines Trikes abgeschlossen werden muss, ist in der Regel mit einer KFZ-Versicherung vergleichbar und kann sowohl eine Teil- als auch eine Vollkaskoversicherung umfassen.

Bei Trike-Versicherungen bestehen eine Reihe von Möglichkeiten zur Kündigung des Vertrages. Im Folgenden zu den verschiedenen Aspekten die dabei beachtet werden sollten, wie Kündigungsfristen, die optionen zur fristlosen außerordentliche Kündigung und Widerrufsmöglichkeiten.

Kündigungsfrist Die ordentliche Kündigung einer Trike-Police ist mit einer Kündigungsfrist von in der Regel einem Monat zum Ende eines jeden Versicherungsjahres möglich.

Das Versicherungsjahr entspricht dabei üblicherweise den Kalenderjahren, mit Ausnahme der ersten Versicherungsperiode welche kürzer sein oder zu einem anderen Termin enden kann.

Hinweis: Bei besonderen Teil- oder Vollkaskoversicherungen für das Trike kann die Kündigungsfrist in Ausnahmefällen bis zu 3 Monate betragen und die Erstlaufzeit bis zu 2 Jahre.

Wenn die Kündigungsfrist des Vertrags abgelaufen ist, verlängert er sich automatisch um ein weiteres Jahr, daher ist es wichtig, dass die Kündigung rechtzeitig ankommt, das heißt noch vor der Kündigungsfrist. Das Datum des Poststempels zählt also nicht, sondern das Zugangsdatum an welchem das Schreiben beim Versicherungsunternehmen eingegangen ist.

Ausnahme: Falls die Versicherung nur für einen Zeitraum von weniger als einem Jahr abgeschlossen wurde so endet diese üblicherweise automatisch mit dem Ende des vereinbarten Zeitraums.

Widerruf bei neueren Verträgen Auf Grund von §8 Abs. 4 Versicherungsvertragsgesetz (VVG) haben Verbraucher das Recht den Versicherungsvertrag, innerhalb von 14 Tagen nach Abschluss ohne Angabe von Gründen, zu widerrufen.

Tipp: Die Widerrufsfrist beginnt erst, wenn der Kunde ausreichend über seine Widerrufsmöglichkeit und alle erforderlichen Unterlagen informiert wurde. Wurde er nicht hinreichend informiert kann der Kunde noch 1 Jahr und 14 Tage lang widerrufen. Falls das Versicherungsunternehmen nachträglich die Informationen ausgehändigt hat beginnt die Widerrufsfrist ab dem Termin.

Um die Trike-Versicherung wirksam zu widerrufen ist eine schriftliche Mitteilung an die Versicherungsgesellschaft erforderlich.

Bei einem rechtzeitigen Widerruf entfällt die Prämienzahlungspflicht und das Versicherungsunternehmen muss bereits gezahlte Prämien erstatten.

Im Falle, dass der Versicherungszeitraum bereits begonnen hat, kann das Versicherungsunternehmen, für den bereits verstrichenen Versicherungszeitraum, anteilig die Prämier verlangen.

Im Gegensatz zur Regelung bei einer Kündigung reicht es für ein Widerruf aus, wenn das Schreiben am letzten Tag der Frist abgeschickt wurde und später ankommt.

Das Schreiben muss an den Versicherers gesendet werden. Es ratsam den Zugang, des Schreibens, durch eine sichere Versandmethode, wie beispielsweise Einschreiben-Rückschein oder ein Fax mit Sendebericht zu dokumentieren, da der Kunde (=Versicherungsnehmer) bei einem Rechtsstreit den rechtzeitigen Zugang in der Regel nachweisen müsste.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Das Wichtigste für eine außerordentlichen Kündigung ist, dass ein ausreichend-wichtiger Grund vorliegt durdh welchen die Versicherung vor dem Ende der Laufzeit und ohne die normale Kündigungsfrist beendet werden kann.

Dieser Grund kann zum Beispiel in einer Vertragspflichtverletzung des Kunden oder Änderungen von Seiten des Versicherers liegen.

Eine außerordentliche Kündigung bei der keinerlei Frist einzuhalten ist wird auch als fristlose Kündigung bezeichnet.

Darüber hinaus gibt es auch Sonderkündigungsrechte, die in bestimmten Situationen eine außerordentliche Kündigung, der Trike-Versicherung, ermöglichen.

Im Folgenden Gründe für eine außerordentliche oder sogar fristlose Kündigung:

• Wenn die Versicherungsprämien steigen, obwohl sich die Leistungen nicht verbessert haben oder auch wenn die Leistungen reduziert werden, kann nach §40 VVG innerhalb eines Monats außerordentlich gekündigt werden.
  
  Der Versicherer muss den Kunden dabei im Voraus über die Änderungen und sein Sonderkündigungsrecht informieren.
  
  Erst mit Zugang dieser Informationen beginnt die einmonatige Frist für die außerordentliche Kündigung. Der Zugang kann auch ohne Kenntnis des Kunden erfolgen, etwa wenn die Unterlagen ungelesen im Briefkasten liegen.
• Wenn die Prämie aufgrund einer Gefahrerhöhung um mehr als 10% erhöht wird, kann der Vertrag nach §25 VVG außerordentlich gekündigt werden.
  
  Das Versicherungsunternehmen muss dem Kunden die bevorstehende Prämienanpassung rechtzeitig mitteilen, damit dieser die Möglichkeit hat, die außerordentliche Kündigung auszusprechen.
• Falls es zu einem Versicherungsfall gekommen ist, auch Schadensfall genannt, kann innerhalb eines Monats, gezählt ab dem Termin der Schadensregulierung, außerordentlich gekündigt werden (siehe auch §92 VVG).
  
  Ferner kann auch eine außerordentliche Kündigung erfolgen, wenn der Versicherer nicht innerhalb einer angemessenen Frist auf die Schadensregulierung reagiert hat oder eine solche verweigert.
• Der Verkauf eines Trikes ist mit einer Vielzahl von Aspekten wie der Abmeldung des Trikes, der Ummeldung bei der Versicherung und der Übertragung der Fahrzeugpapiere verbunden.
  
  In Deutschland gilt das sogenannte Weiterversicherungskonzept, das bedeutet die Versicherung geht beim Verkauf des Trikes auf den neuen Besitzer über.
  
  Der neue Besitzer und auch das Versicherungsunternehmen können anschließend jedoch von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und außerordentlich kündigen.
  
  Es ist wichtig, dass der Verkäufer so schnell sowohl das Versicherungsunternehmen als auch den neuen Besitzer über den Verkauf und die bestehende Versicherung informiert.
  
  Dabei ist als Nachweis für die Versicherung am besten eine Kopie des Kaufvertrages beizufügen, sowie die Anschrift des neuen Besitzers zu nennen.
• Falls das versicherte Trike verschrottet, verloren oder gestohlen wurde ist damit der versicherte Gegenstand entfallen es kann außerordentlich gekündigt werden.
  
  Als Nachweis für diese Fälle dienen zum Beispiel der Polizeibericht, ein Verschrottungsnachweis oder eine Verlustanzeige bei der Polizei.

Wichtig: Bei einer vorzeitigen Kündigung der Trike-Versicherung sollte im Schreiben immer der Kündigungsgrund genannt werden und falls Nachweise vorhanden sind sollten diese, in Kopie, beigefügt werden.

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Wird die Trikeversicherung gekündigt solltenfolgende Angaben im Kündigungsschreiben enthalten sein:

• Anschrift und Name des Versicherungsnehmers (=Kunde), sowie des Versicherungsunternehmens
• Es ist eindeutig zu sagen, dass gekündigt wird. Am besten ist dabei auch die Versicherung möglichst genau zu nennen.
• Die Versicherungsnummer/Vertragsnummer
• Ein Beendigungstermin oder die Kündigung zum nächstmöglichen Termin (dann berechnet der Anbieter den Termin).
• Der Kündigungsgrund muss nur angegeben werden, sofern die Versicherung außerordentlich oder sogar fristlos beendet wird.
• In Folge der DSGVO kann auch eine Löschung der personenbezogenen Daten gefordert werden. Hierdurch lassen sich meist auch lästige Rückwerbeversuche verhindern.
• Ferner macht es Sinn um eine schriftliche Kündigungsbestätigung mit Angabe des Beendigungstermins zu bitten um ein weiteren Nachweis zu erhalten.

Das Kündigungsschreiben sollte auf einem sicheren Weg verschickt werden da der Kunde bei einem Rechtsstreit eventuell den rechtzeitigen Zugang des Schreibens beweisen muss.

Ein Einschreiben-Rückschein oder ein Fax mit Sendebericht ist eine gute Möglichkeit um ein Nachweis zu haben.

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