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Eine Mietnomaden-Versicherung schützt einen Vermieter vor finanziellen Schäden in Zusammenhang mit der Vermietung von privatem Wohneigentum. Neben der Absicherung vor ausbleibenden Mietzahlungen werden zudem die Kosten für eine notwendige Herrichtung der Mieteinheit übernommen, wenn der Mieter diese nachweislich beschädigt hat oder es zu einer Verwahrlosung kommt.

Oft greift die Versicherung in einem etwaigen Versicherungsfall nur, wenn beispielsweise eine Schufa-Auskunft der Interessenten eingeholt wurde und diese keine negativen Merkmale aufweist.

Im Folgenden wird genau erklärt wie und wann eine Mietnomadenversicherung gekündigt werden kann und welche Besonderheiten dabei beachtet werden sollten.

Kündigungsfrist Je nach Versicherungsunternehmen unterscheidet sich die Vertragsdauer zwischen den Anbietern. Im Regelfall wird der Vertrag für einen Zeitraum von einem bis drei Jahre fest abgeschlossen.

Tipp: Sollte eine Laufzeit von mehr als 3 Jahren vereinbart worden sein so kann dennoch zum Ende des dritten Jahres ordentlich gekündigt werden.

Darüber hinaus gibt es üblicherweise in den Verträgen die Klauseln, dass sich der Vertrag um jeweils ein weiteres Jahr verlängert, wenn keine Kündigung erfolgt.

Die Kündigungsfrist beträgt bei einer Mietnomadenversicherung bis zu 3 Monate zum Laufzeitende. Bei einigen Verträgen auch nur 1 Monat.

Wichtig ist dabei, dass die Kündigung noch vor der vereinbarten Kündigungsfrist beim Versicherungsunternehmen ankommt.

Widerruf bei neueren Verträgen Nach Paragraph 8 VVG kann der Versicherungsvertrag innerhalb einer Frist von zwei Wochen widerrufen werden, wenn die Vertragsdauer mindestens einen Monat beträgt. In dieser Konstellation ist die Nennung von Gründen bei fristgerechtem Widerruf nicht notwendig.

Fristbeginn ist der Tag des Zugangs des Versicherungsscheins inklusive der Vertragsbedingungen und einer wirksamen Widerrufsbelehrung.

Sollte die Widerrufsbelehrung fehlerhaft sein oder fehlen, erhöht sich die Frist auf bis zu ein Jahr. Der Widerruf muss schriftlich erfolgen und mit Unterschrift von dem Versicherungsnehmer an den Versicherer zugesandt werden.

Durch ein rechtzeitigen Widerruf gilt der Vertrag als nicht abgeschlossen. Nur für unvermeidbare bereits entstandene Unkosten wäre eventuell etwas zu zahlen.

Ein solcher Widerruf muss spätestens am letzten Tag der Widerrufsfrist verschickt werden. Wichtig ist das der rechtzeitige Versand auch nachgewiesen werden kann, zum Beispiel durch ein Faxsendebericht oder durch den Rückschein, bei einem Versand per Einschreiben-Rückschein.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Neben der ordentlichen Kündigung gibt es in gewissen Konstellationen die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung. Ursächlich sind die Paragraphen des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG).

Bei einer außerordentlichen Kündigung gelten die analogen Formerfordernisse zur ordentlichen Kündigung hinsichtlich der Textformnotwendigkeit.

Hervorzuheben sind insbesondere folgende Kündigungsgründe:

• Gemäß Paragraph 40 VVG kann der Versicherungsnehmer außerordentlich kündigen, insofern der Versicherer die Prämie (aufgrund der Anpassungsklausel) erhöht.
  
  Die Frist für die rechtskonforme Kündigung in diesem Fall liegt bei einen Monat ab dem Zugang des Schreibens der Prämienerhöhung bei dem Versicherten. Die Wirksamkeit der außerordentlichen Kündigung startet mit dem Start der angekündigten Prämienerhöhung.
• Nach Paragraph 92 VVG gibt es bei Eintritt eines Versicherungsfalls die Möglichkeit der außerordentlichen Kündigung. Die Frist zur außerordentlichen Kündigung für beide Vertragsparteien beträgt einen Monat nach dem Abschluss der Verhandlungen über den Versicherungsfall.
• Eine dritte Option betrifft die Veräußerung. Wenn das versicherte Objekt veräußert wird, kann die bestehende Versicherung automatisch auf den Käufer übergehen.
  
  Der Erwerber ist dann nach Paragraph 95 Versicherungsvertragsgesetz berechtigt, den Vertrag zu kündigen. Die Versicherung kann zum Tag der Veräußerung oder zum Ende der Versicherungsperiode beendet werden.
  
  Die Grundlage für die Rechtmäßigkeit der außerordentlichen Kündigung stellt die Mitteilung gegenüber dem Versicherer bis spätestens einen Monat nach der Veräußerung inklusive des Nachweises der Veräußerung per Kaufvertrag dar.

Generell gilt: Eine fristlose Kündigung ist dann möglich, wenn ein ausreichend-wichtiger Grund eine Fortsetzung des Vertrages für den Vertragspartner unzumutbar macht oder falls ein im Vertrag vereinbartes Sonderkündigungsrecht genutzt werden kann.

Hinweis: Wird der Versicherungsvertrag vor der normalen Laufzeit beendet, so ist im Kündigungsschreiben immer der Grund mit anzugeben.

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Die Kündigung muss in Schriftform unter Angabe der im Versicherungsvertrag fixierten Adresse an den Versicherer erfolgen. Darüber hinaus muss die Bezeichnung des Vertrages und der Beendigungstermin genannt werden.

Neben dem postalischen Versand sind ein Fax bzw. eine E-Mail weitere rechtskonforme Optionen. Die Kündigung muss von den vertraglich gebundenen Versicherungsnehmer(n) unterschrieben sein.

Als Nachweis im Rechtsstreit ist der Fax-Versand mit einem Bestätigungsprotokoll oder der postalische Versand als Einschreiben-Rückschein hilfreich.

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