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Seinen Chef zu duzen ist ein Trend, der sich in den letzten Jahren immer mehr zeigt. Immer mehr Firmen pflegen Kontakte zu Geschäften ins Ausland, bei denen das förmliche Sie in der Sprache gar nicht vorkommt.

Ein Du soll Nähe symbolisieren. Diese Nähe kann aber auch zu viel des Guten sein, wenn sie aufgezwungen wird oder gar arbeitsrechtliche Konsequenzen folgen sollen. Es ist also dennoch wichtig sich trotz des Duzens zu überlegen wer gerade vor mir steht.

Wer mit dem Chef per Du ist stellt sich bei der Kündigung die Frage das Kündigungsschreiben in diesem Fall am besten formuliert wird.

Wie wird die Anrede und die Kündigung nun formuliert? Knigge Regel gibt es dazu nicht. Aber eben einfach auch, weil Adolf Freiherr Knigge 1788 noch nicht vor so einem inneren Konflikt stand.

Die Beendigung des Arbeitsverhältnis hat egal unter welchen Umständen immer schriftlich zu erfolgen (§623 BGB) Also ganz salopp gesagt: "Tschau Karl-Heinz, ich bin ab nächsten Monat raus", wäre keine wirksame Kündigung.

Die Auflösung des Arbeitsverhältnisses kann zwar auch im Du erfolgen. Gesetzlich ist nur festgeschrieben, dass sie schriftlich erfolgen muss, aber nicht welche Anrede im Vordergrund steht.

• Eine Kündigung ist jedoch ein offizielles Schreiben und in einem solchen wird üblicherweise die förmliche Anrede verwendet.
  
  Auch klingt die förmliche Anrede mit Sehr geehrte Frau XY oder Sehr geehrter Herr XY höflicher, als die Anrede "Hallo Herbert, hiermit kündige ich....".
• Das Kündigungsschreiben wird in der Personalakte abgelegt und es ist ungewiss wer diese einmal zu Gesicht bekommt.
  
  Entscheidet man sich vielleicht doch einmal dem Unternehmen wieder beizutreten, könnte das Du im Kündigungsschreiben, trotz Duzen in der Unternehmenskultur, unprofessionell wirken.
  
  Wird die Personalakte zuvor durchgesehen, könnte es einer erneuten Einstellung im Wege stehen.

Tipp: Am besten ist es das Kündigungsschreiben förmlich und professionell zu halten und das Schreiben persönlich beim Chef oder dem Vorgesetzten abzugeben und dabei auch mündlich zu kündigen.

Dabei kann es sinnvoll sein sich als Nachweis um eine schriftliche Empfangsbestätigung zu bitten.

Eine Kündigung mit Stil umfasst also eine förmliche Anrede. Mit dieser wird auf Distanz gegangen und dem Arbeitgeber so mitgeteilt, dass mit der Beschäftigung bereits intrinsisch abgeschlossen wurde.

Auch der gute Ton in der Kündigung muss gewahrt werden, auch wenn es bei einem Du eher dazu verleitet die komplette Wahrheit auf den Tisch zu legen. Zu viel Wahrheit ist nicht immer gut und einer Geschäftsbeziehung nicht förderlich.

Zudem hat sich der Spruch "Man trifft sich immer zweimal im Leben" oft bewahrheitet.

Lästereien über Arbeitskollegen, sowie auch weitere Vorsitzende oder das Unternehmen sind in der Kündigungsfrist mehr als unangebracht.

Kritik dagegen sachlich vorgebracht ist kann angemessen sein und hilft dem Unternehmen bei der Weiterentwicklung, kann aber in Zukunft eventuell nachteilig sein.

Bei der Kündigung sollte auch immer Bedacht werden, dass man ein qualifiziertes Arbeitszeugnis erhält und gerade dafür ist es in jedem Fall bei der Kündigung möglichst professionell vorzugehen und sich gleichzeitig mit allen Beteiligten freundlich und höflich zu sprechen.

Wichtig: Die Kündigung des Arbeitsvertrages muss in jedem Fall schriftlich erfolgen und das Schreiben ist eigenhändig und handschriftlich zu unterschreiben.

Auch eine Kündigung per E-Mail oder Fax ist daher ungültig.

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Kündigung des Arbeitsvertrages wenn der Chef geduzt wird Muster

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