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Welche Fragen sollte man sich vor dem Besuch eines Fachanwalts für Arbeitsrecht stellen?
Nicht immer ist bei einem Arbeitsverhältnis leicht ersichtlich ob das Kündigungsschreiben problemlos geschickt werden kann und ob bestimmte Kündigungsfristen zu beachten sind. Bei schwierigen Fällen ist der Besuch eines Fachanwalts für Arbeitsrecht oder der öffentlichen Rechtsberatung zu empfehlen. Welche Fragen vor einem solchen Besuch geklärt werden sollten und was zu beachten ist fndet sich im Nachfolgenden.
Das Arbeitsrecht umfasst arbeitsrechtliche, aber auch persönliche, Aspekte eines Arbeitsverhältnisses. Das heißt, im Arbeitsrecht geht es nicht nur um objektive Formulierung der arbeitsrechtlichen Fragen, wie etwa Kündigungsschutz, Arbeitszeugnis und das Arbeitsverhältnis bei drohender oder bestehender Insolvenz des Betriebes, sondern auch um das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers, insbesondere in Bezug auf Handlungsstrategien beim Mobbing, Konfliktbewältigung am Arbeitsplatz und Reaktionsmöglichkeiten bei Er- und Abmahnungen.
Kündigungsschutzgesetz – Was ist zu beachten? Der Verlust eines Arbeitsplatzes hat für jeden Arbeitnehmer bedeutende Auswirkungen. Nicht selten folgt eine Kündigung unberechtigt, sodass geklärt werden muss, ob diese rechtlich wirksam ist und den gesetzlichen Normen entspricht. Ferner muss geprüft werden, ob hier das Kündigungsschutzgesetz zur Anwendung kommen kann. Auch die Durchsetzung der Fortführung des Arbeitsverhältnisses oder gegebenenfalls die Klage auf Abfindung sind wichtige Bestandteile zur Wahrung der Rechte eines Arbeitnehmers.
In jedem Fall ist die gesetzliche Klagefrist von drei Wochen ab dem Zeitpunkt der Erhalt des Kündigungsschreibens für den Erfolg und die Durchsetzung des Fortbestehens des Arbeitsverhältnisses ausschlaggebend. Verstreicht die Frist, wird die Wirksamkeit der Kündigung gesetzlich angenommen. Insbesondere die arbeitsrechtlichen Ansprüche, wie etwa Lohnansprüche, Urlaubsabgeltungsansprüche und der Anspruch auf die Berichtigung eines Arbeitszeugnisses, müssen innerhalb der tariflichen Verfallsfrist geltend gemacht werden. Verstreicht die Frist, können keine Forderungen mehr durchgesetzt werden.
Gebühren und Kosten beim Arbeitsgericht und im Arbeitsrecht Nicht selten handelt es sich bei einer Kündigung um einen Konflikt, der vor Arbeitsgericht ausgetragen werden muss. Aus diesem Grund sollte sich der Arbeitnehmer schnellstmöglich einen anwaltlichen Beistand holen, um nicht zuletzt alle wichtigen Fristen einhalten und seine Rechte vollumfänglich durchsetzen zu können.
Sofern der Arbeitnehmer über eine Rechtschutzversicherung verfügt, übernimmt diese im Rahmen des Familienschutzes auch die Kosten für den Arbeitsrechtschutz.
Besteht kein Versicherungsschutz und verfügt der Arbeitnehmer über keine ausreichende finanzielle Mittel, um sich einen Anwalt leisten zu können, kann dieser beim zuständigen Gericht einen Antrag auf Prozesskostenhilfe stellen. Demnach können die Prozesskosten, Kosten für den Anwalt und sonstige Auswendungen, wie ein Gutachten zum Beispiel, im Falle einer negativ ausgehenden Gerichtsverhandlung von der Staatskasse in vollem Umfang übernommen werden.
Bezahlt ein Arbeitnehmer die vor- und gerichtliche Auseinandersetzung aus eigenen Mitteln, so richten sich der Anteil der Anwaltsgebühr und die Gerichtskosten nach dem Streitwert.
Eine weitere Möglichkeit Kosten einzusparen bietet sich den Arbeitnehmern, die Mitglied eines Arbeitgeberverbandes oder einer Gewerkschaft sind. Diese können sich von einem gewerkschaftlichen Anwalt oder von einem Verbandsjuristen kostenlos beraten lassen.
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