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Die Verkehrsgesellschaft mbH Untermain bietet verschieden Tickets im Abo-Modell an. Aus verschiedenen Gründen, wie etwa der Veränderung der persönlichen Lebenssituation, kann eine Kündigung des Vertrags für die Netz- oder Jahreskarte notwendig werden.

Im Nachfolgenden wird daher genauer erklärt worauf bei einer Kündigung der VAB-Fahrkartenabonnements zu achten ist.

Kündigungsfrist Die Jahreskarten,unter Anderem AboPlus, Netzkarte GrüneNeun, Jahreskarte Erwachsene und GrüneNeun, sowie AboAktivPlus, haben eine Laufzeit von einem Jahr, die sich ohne Kündigung um ein weiteres Jahr verlängert.

Bei einer Kündigung dieser Abonnements muss, laut den Tarifbestimmungen des Verkehrsverbunds, eine Kündigungsfrist von einem Monat, gezählt zum Laufzeitende, eingehalten werden. Spätestens zum 10. des letzten Gültigkeitsmonates muss die Kündigung beim Verkehrsunternehmen angekommen sein.

Da der Vertragsbeginn üblicherweise jeweils auf dem 1. eines beliebigen Monats liegt, sollte die Kündigung, wenn sie kundenseitig erfolgt zum Ende des Vormonats beim VAB eingehen.

Eine Ausnahme bietet der Tarif TicketEasy. Hier endet der Vertrag automatisch am Ende der Laufzeit von einem Jahr.

Bei Sonderkarten wie zum Beispiel dem Firmen- oder Jobticket können abweichende Regelungen bestehen und es muss sich an die entsprechenden Stellen gewandt werden.

Wichtig: Nach der Kündigung durch den Kunden muss die Karte spätestens drei Tage nach dem Vertragsende zurückgegeben werden, da ansonsten weiterhin der monatliche Preis zu zahlen ist.

Das Kündigungsschreiben muss in jdem Fall noch vor der vereinbarten Kündigungsfrist dem Verkehrsunternehmen zugehen, damit die Kündigung rechtzeitig ist.

Widerruf bei neueren Verträgen Paragraph 312 Absatz 8 des bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) schließt das gesetzliche Widerrufsrecht für Fahrkartenabonnements aus. Genau genommen wird dieses Widerrufsrecht für alle Beförderungsleistungen ausgeschlossen.

Daher kann das Fahrkartenabonnement nicht widerrufen werden.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Eine Kündigung vor der normalen Laufzeit wird auch als außerordentliche Kündigung bezeichnet. Ist dabei keinerlei Frist einzuhalten so kann auch von einer fristlosen Kündigung gesprochen werden.

Eine solche vorzeitige Beendigung der Fahrkartenabonnements ist dann möglich, wenn ein ausreichend-wichtiger Grund eine weitere Fortsetzung des Vertrages für einen der Vertragspartner unzumutbar macht.

Darüber hinaus kann das Abonnement auch vorzeitig beendet werden, sofern ein vertraglich vereinbartes Sonderkündigungsrecht genutzt werden kann.

Tipp: Es kann sein, dass das Abonnement in Folge eines Sonderkündigungsrechtes zum Ende eines jeden Monats gekündigt werden kann, wobei dann, für den bereits genutzten Zeitraum, die Differenz zum Preis für eine Monatskarte gezahlt werden muss. Daher kann es sich lohnen beim Verkehrsunternehmen nachzufragen.

Mögliche Gründe sind unter Anderem:

• Bei einem Umzug an einen Ort, an welchem das Fahrkartenabonnement nicht mehr genutzt werden kann. Als Nachweis ist der Kündigung dabei eine Meldebescheinigung, des neuen Wohnortes, beizulegen. Bei einer Auswanderung stattdessen die Abmeldung aus Deutschland.
• Je nach Abonnement kann auch bei einem Verlust des Arbeitsplatzes, der Beendigung eines Ausbildungsverhältnisses, beziehungsweise einer Schulausbildung die Jahreskarte jederzeit zum Monatsende gekündigt werden ohne das zusätzliche Gebühren fällig werden.
  
  In diesen Fällen kann mit einem entsprechenden Nachweis (zum Beispiel des Abschlusszeugnisse oder der Abmeldung) jederzeit zum Monatsende die Jahreskarte gekündigt werden.
• Kommt es zu einer dauerhaften Krankheit kann ebenfalls außerordentlich zum Monatsende gekündigt werden. Als Nachweis sollte eine Kopie es ärztlichen Attest beigefügt werden.
• Auch wenn es zu einer Schlecht- oder Nichtleistung kommt, zum Beispiel wenn wesentliche Strecken andauernd oder öfters nicht nutzbar sind, kann ein Recht auf eine fristlose Kündigung bestehen.
  
  In einem solchen Fall müsste das Unternehmen jedoch vorher ordnungsgemäß schriftlich abgemahnt werden und es ist nur eine fristlose Kündigung denkbar wenn das Unternehmen keine Verbesserung vornimmt.
  
  »Mehr zur Mahnung bei schlechtem oder fehlerhaftem Service
• Wenn der Kunde verstorben ist kann das Fahrkartenabonnement außerordentlich gekündigt werden ohne, dass ein Differenzbetrag nachzuzahlen ist.
  
  Als Nachweis ist der Kündigung eine Kopie der Sterbeurkunde beizufügen und das Schreiben schnellstmöglich verschickt werden.

Wichtig: Bei einer vorzeitigen Beendigung des Fahrkartenabonnements ist immer der Grund mit anzugeben und vorhandene Nachweise sollten, in Kopie, dem Schreiben beiliegen.

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Das Kündigungsschreiben an den VAB muss schriftlich verfasst werden und dem VAB im Rahmen der Kündigungsfrist vorliegen. Es sollte zusätzlich zum Namen und der Adresse des Kunden, den Kündigungswunsch und notwendige Vertragsdaten enthalten.

Auch muss im Kündigungsschreiben der gewünschte Kündigungstermin genannt werden. Bei einer außerordentlichen Kündigung ist zudem die Angabe des Kündigungsgrundes notwendig. Für diesen müssen auch entsprechende Nachweise beigelegt werden, wenn das Sonderkündigungsrecht gelten soll.

Die Kündigung sollte dabei folgende wesentliche Bestandteile beinhalten:

• Datum des Kündigungsschreibens
• Anschrift und Name der Vertragspartnerin bzw. des Vertragspartners
• Anschrift des Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken
• Anrede
• Kundenummer
• Willenserklärung mit dem Kündigungswunsch
• Gewünschtes Vertragsende oder die Formulierung "zum nächstmöglichen Termin".
• Weiterhin kann die Löschung der gespeicherten, personenbezogenen Daten nach Artikel 17 der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verlangt werden.
• Zu empfehlen ist zudem die Bitte um eine schriftliche Kündigungsbestätigung mit dem tatsächlichen Vertragsende.

Es empfiehlt sich, die Kündigung per Einschreiben-Rückschein zu versenden, um den fristgerechten Eingang zu dokumentieren.

Alternativ kann das Kündigungsschreiben auch bei der nächsten Filiale des VAB abgegeben werden. Dann ist besonders auf eine schriftliche Empfangsbestätigung zu achten.

Kündigungsadresse Die Kündigung ist, sofern im eigenen Vertrag kein abweichender Vertragspartner genannt wird, an folgende Adresse zu richten:

Verkehrs- und Tarifgemeinschaft am Bayerischen Untermain (VAB GmbH)
Ludwigstraße 8
63739 Aschaffenburg

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