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Bei einer Konditions-Differenz-Versicherung handelt es sich um eine Versicherungspolice, welche einen bestehenden Versicherungsschutz in Form von einer ergänzenden Vereinbarung aufstockt beziehungsweise erweitert.

Wenn diese Versicherung abgeschlossen wird, entsteht daher neben der ursprünglichen Versicherung ein zweiter Vertrag, wobei beide eigenständig sind. Allerdings kann eine Konditions-Differenz-Versicherung nur dann abgeschlossen werden, wenn es den Grundvertrag dazu gibt.

Häufig werden mit der Konditions-Differenz-Versicherung Versicherungsgegenstände abgesichert, welche im ursprünglichen Vertrag nicht mit versichert sind. Sinnvoll ist in dieser Konstellation die Erweiterung bei einem anderen Versicherungsgeber.

Insbesondere folgende Versicherungsarten können in diesen Fällen abgesichert sein:

• Berufsunfähigkeitsversicherungen
• Private Unfallversicherungen
• Private Haftpflichtversicherungen
• Gebäude- und Hausratversicherungen
• Rechtsschutzversicherungen

Im Folgenden wird genauer erklärt was bei einer Kündigung der Konditions-Differenz-Versicherung beachtet werden sollte und welche Möglichkeiten bestehen den Versicherungsvertrag zu beenden.

Kündigungsfrist Grundsätzlich besteht in den meisten Fällen der Versicherungsschutz für die Zeit vom Versicherungsbeginn des Zusatzvertrages bis zum Vertragsablauf oder der Kündigung der wirksam bestehenden Vorversicherung (Grundvertrag).

Der Versicherungsvertrag über die Konditions-Differenz kann auch einzeln gekündigt werden, läuft aber üblicherweise automatisch zum Versicherungsende des Grundvertrages aus.

Die Konditions-Differenz-Versicherung hat je nach Versicherungsgeber im Regelfall eine Mindestvertragslaufzeit von 12 oder 15 Monaten. Während dieser Frist ist eine ordentliche Kündigung nicht möglich.

Bei den meisten Versicherungen verlängert sich die Laufzeit, der Grundversicherung, automatisch um ein weiteres Jahr, sofern keine Kündigung erfolgt. Zusammen mit dieser Verlängerung erfolgt dann in der Regel auch eine Verlängerung des Zusatzvertrages, das heißt der Konditions-Differenz-Versicherung.

Die Kündigungsfrist beträgt für die Konditions-Differenz-Versicherung im Regelfall drei Monate zum Laufzeitende. Im erhalten Vertrag oder den allgemeinen Versicherungsbedingungen kann jedoch eine kürzere Kündigungsfrist vereinbart sein, daher kann es sich lohnen dort nachzuprüfen, sofern weniger als 3 Monate Zeit ist.

Potenziell können die Konditions-Differenz-Versicherungen auch direkt mit einer festgelegten Laufzeit abgeschlossen werden. Dies kann beispielsweise. relevant sein, wenn die Erweiterung der bestehenden Versicherung für Maschinen nur temporär erforderlich ist.

In den Verträgen kann auch bestimmt werden, dass der Vorvertrag schnellstmöglich beendet wird, während der Konditions-Differenz-Versicherungsvertrag für einen gewissen Zeitraum parallel läuft, dann aber in einen klassischen Versicherungsvertrag übergeht, sobald das Vertragsende bei den ursprünglichen Vertrag erreicht ist.

Diese Konstellation tritt häufig ein, wenn ein Versicherungsnehmer feststellt, dass die abgeschlossene Versicherung nicht ausreicht und eine schnellstmögliche Absicherung realisiert werden soll.

Wichtig: Im Falle einer Kündigung muss das Schreiben noch vor der Kündigungsfrist beim Versicherungsunternehmen ankommen, damit das Schreiben rechtzeitig ist.

Widerruf bei neueren Verträgen Gemäß §8 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) kann jeder Versicherungsnehmer innerhalb einer Frist von vierzehn Tagen die Konditions-Differenz-Versicherung widerrufen.

Tipp: Die Widerrufsfrist startet erst ab dem Erhalt der vollständigen Unterlagen, das heißt des Versicherungsscheins, der Vertragsbestimmungen sowie den weiteren Informationen nach §7 Abs. 1 und 2 VVG.

Bei einem Widerruf ist keine Begründung erforderlich. Der Widerruf muss in Schriftform erfolgen und sollte durch den Versicherungsnehmer unterzeichnet werden.

Zur Wahrung der Frist ist, anders als bei einer Kündigung, der rechtzeitige Versand ausreichend. Es muss allerdings bei einem Streitfall vom Kunde bewiesen werden können, das das Schreiben rechtzeitig beim Versicherungsunternehmen angekommen ist. Daher sollte eine sichere Versandmethode zum Beispiel das Einschreiben-Rückschein genutzt werden.

Mit einem Widerruf endet auch der Versicherungsschutz und es erfolgt gegebenenfalls eine anteilige Erstattung bereits gezahlter Beiträge. Falls die Versicherung noch nicht begonnen hatte so ist die gesamte Prämie zu erstatten.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Eine vorzeitige Beendigung der Konditions-Differenz-Versicherung ist nur dann möglich, wenn ein ausreichend-wichtiger Grund eine weitere Fortsetzung des Vertrages unzumutbar macht.

Typische Gründe für die vorzeitige Beendigung:

• Wenn eine Beitragserhöhung ohne eine Verbesserung der Leistungen erfolgt kann außerordentlich zum Änderungstermin gekündigt werden.
  
  Dabei ist eine Frist von einem Monat einzuhalten, welche mit dem Zugang des Erhöhungsschreibens beginnt.
• Kommt es zu einem Schadensfall kann ebenfalls außerordentlich gekündigt werden. Dabei kommt es nicht darauf an ob die Versicherung den Schaden reguliert oder eine Leistung ablehnt.
  
  Der Kunde muss dabei innerhalb einer Frist von einem Monat, welche nach der Regulierung des Schadensfalls startet, kündigen.
  
  Alternativ kann der Vertrag auch regulär zum Vertragsende auslaufen gelassen werden
  
  In manchen Fällen kann sich eine Verhandlung mit dem Versicherungsunternehmen lohnen, um bessere Konditionen als bei einem Wechsel, zu einem anderen Unternehmen, zu erzielen.
• Bei Sachversicherungen, das heißt wenn eine bestimmter Gegenstand abgesichert wurde, kann darüber hinaus fristlos gekündigt werden sobald die Sache verkauft wurde oder anderweitig nicht mehr im Besitz des Versicherungsnehmers ist.
  
  Ausnahme: Bei einigen Spezialversicherungen geht die Versicherung bei einem Verkauf auch auf den neun Besitzer über und dieser muss anschließend außerordentlich Kündigungen.
  
  In jedem Fall sollte ein Verkauf, vom Verkäufer, und der neue Besitzer jedoch der Versicherung umgehend angezeigt werden.
  
  Ferner kann es erforderlich sein, der Kündigung, als Nachweis eine Kopie des Kaufvertrages beizulegen. Bei einem Verlust entsprechend der Verlustmeldung und bei einer Verschrottung die entsprechende Meldung.

Wichtig: Im Gegensatz zu einer ordentlichen Kündigung ist bei einer vorzeitigen Kündigung immer der Kündigungsgrund anzugeben.

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Die Übersendung einer Kündigung hat wie bei allen anderen Versicherungsarten auch schriftlich zu erfolgen.

Sicherer erfolgt die Übersendung als Einschreiben-Rückschein. Dadurch erhält der Versicherte im Nachgang einen Nachweis über die Zustellung mit dem entsprechenden Datum in Schriftform.

Die meisten Versicherungsgesellschaften akzeptieren auch eine Kündigung per Fax oder E-Mail. Um auch bei der digitalen Übermittlung einen Nachweis vorlegen zu können, sollte bei dem Versand als Fax eine Sendebestätigung eingestellt werden und dieser Bericht als aufbewahrt werden.

Welche inhaltlichen Anforderungen sind bei einer Kündigung der Konditions-Differenz-Versicherung zu beachten?

Es gibt bei der schriftlichen Kündigung einige wichtige Bestandteile innerhalb der Kündigung. Dies sind:

• Die vollständige Adresse des Versicherungsnehmers
• Die Anschrift der Versicherungsgesellschaft
• Das Tagesdatum der Erstellung der Kündigung
• Die klare Willenserklärung des Kündigungswunsches
• Das gewünschte Austrittsdatum, hilfsweise der nächstmögliche Zeitpunkt
• Möglichst auch eine Unterzeichnung durch den Versicherungsnehmer

Optional zu den essentiellen Bestandteilen sind weiterhin die Forderung der Rücksendung einer Bestätigung über die Kündigung sowie die Löschung personenbezogener Daten entsprechend der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) mögliche Inhalte des Schreibens.

Kündigung Konditions-Differenz-Versicherung Muster

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