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Bei der Kündigung des Fußballvereins für ein Kind sind mehrere Faktoren zu beachten. Als erstes ist zu prüfen ob es sich um einen echten Verein handelt oder einen gewerblichen Betreiber.

»Allgemeines zur Kündigung für Kinder

Ein echter Verein ist an dem Kürzel e.V. oder dem Wort Verein im Namen zu erkennen und muss eine schriftliche Vereinssatzung haben.

Darüber hinaus kommt es darauf an ob die Eltern beim Beitritt unterschrieben haben wenn das Kind noch minderjährig, das heißt jünger als 18 Jahre war.

Wenn das Kind jünger als 18 Jahre ist und die Erziehungsberechtigten (in der Regel die Eltern) nicht unterschrieben haben kann der Vertrag jederzeit abgelehnt werden, denn selbst Jugendliche zwischen 14-18 Jahren welche als mündige Minderjährige gelten, können nur innerhalb ihrer Grenzen rechtliche Entscheidungen treffen und sind dadurch nur beschränkt geschäftsfähig (siehe auch §106 und §107 BGB).

In Folge dessen können sie selbstständig keine Vereinsmitgliedschaften oder Abonnements abschließen, sondern diese sind bis zur ausdrückliche Zustimmung der Eltern schweben unwirksam. Auch falls die Eltern aufgefordert worden sind der Mitgliedschaft zuzustimmen und nicht reagiert haben gilt dies als Ablehnung der Mitgliedschaft (§108 BGB Satz 2).

Ferner brauch das Kind auch für eine Kündigung die Zustimmung seiner Eltern beziehungsweise seiner gesetzlichen Vertretern .

Im Folgenden wird genauer erklärt wie und wann die Mitgliedschaft im Fußballverein für Kinder gekündigt werden kann und was dabei zu beachten gilt.

Kündigung nur durch das Kind? Müssen Eltern unterschreiben? Wenn das Kind den Fußballverein oder den Fußballclub gekündigt hat und noch minderjährig, also jünger als 18 Jahre, war ist die Kündigung unwirksam. Es muss in diesem Fall erneut und zwar mit Unterschrift der Erziehungsberechtigten, in der Regel die Eltern, gekündigt werden (siehe auch §107 BGB).

Hinweis: Je nach Art des Vereins und der anfallenden Kosten kann die Unterschrift eines der Erziehungsberechtigten ausreichend sein, es ist jedoch sinnvoller wenn sicherheitshalber immer beide Erziehungsberechtigte unterschreiben.

Solange kein anderer gesetzlicher Vertreter für ein Kind bestellt wurde haben die Eltern haben die Pflicht und das Recht, ihr minderjähriges Kind gemäß §1626 und §1629 BGB zu versorgen.

Diese elterliche Verantwortung gliedert sich in zwei Teile: die Sorge für die Person des Kindes (auch als Persönlichkeit bezeichnet) und die Sorge für das Eigentum des Kindes (auch als Finanzen bezeichnet).

Gemäß §1626 sind die Eltern dafür verantwortlich, für die Grundbedürfnisse ihres Kindes zu sorgen und dessen Wohlergehen zu gewährleisten.

Aus diesen Rechten leitet sich auch ab, dass die Eltern sofern nichts anderes angeordnet wurde die Erziehungsberechtigten sind und im Namen des minderjährigen Kindes Verträge abschließen und kündigen müssen.

Wenn das Kind mittlerweile 18 Jahre oder mehr alt ist Wenn das Kind mittlerweile 18 Jahre oder mehr alt ist gilt muss die Mitgliedschaft vom Kind selber gekündigt werden auch wenn der Vertrag zuvor von seinen gesetzlichen Vertretern abgeschlossen wurde, denn diese haben als das Kind minderjährig war in seinem Name agiert.

Die üblichen Regelungen für Jugendmitglieder einer Organisation besagen, dass sie automatisch Vollmitglieder werden, sobald sie das Volljährigkeitsalter erreicht haben.

Dies ist jedoch nicht immer der Fall, einige Statuten sehen stattdessen vor, dass die bisherige Mitgliedschaft mit dem 18. Lebensjahr abläuft und falls gewünscht eine neue geschlossen werden muss. In einem solchen Fall ist der Vertrag unter Umständen bereits beendet.

Verpflichtung den Beitrag zu zahlen Die Beitragspflichten betreffen immer das Mitglied selbst, dies gilt auch für Minderjährige. Das Kind und nicht sein gesetzlicher Vertreter ist Vertragspartner des Vereins geworden und hat somit seine Pflichten aus dem Vertrag zu erfüllen.

Die gesetzlichen Vertreter sind in Folge dessen nicht automatisch die Beitragsschuldner. Die Vereinssatzung kann nur vereinbaren, dass die Aufnahme des Mitgliedes nur erfolgt sofern die gesetzlichen Vertreter eine Haftung für die Beiträge zustimmen.

Es ist daher wahrscheinlich, dass in der Satzung die Eltern mitverpflichtet wurden zu zahlen. Generell ist es auch nicht sinnvoll nicht zu zahlen.

Minderjähriges Kind wird ausgeschlossen Soll ein minderjähriges Mitglied aus einem Verein ausgeschlossen werden, haben seine gesetzlichen Vertreter das Recht, am Verfahren teilzunehmen, insbesondere bei Anhörungen über den Ausschluss des Mitglieds.

Dieses Recht auf Anhörung kann auch nicht durch die Vereinssatzung eingeschränkt werden. Eine Ausschluss ohne den Erziehungsberechtigten zuvor eine Möglichkeit zur Anhörung anzubieten ist im Regelfall unwirksam.

Kündigungsfrist Diese Kündigungsfrist kann von Verein zu Verein variieren, ist aber im Regelfall im Vertrag oder in der Vereinssatzung festgelegt. Die dort angegebene Kündigungsfrist muss im Regelfall eingehalten werden.

Die Kündigungsfrist beträgt oft drei Monate und wird zum meist Ende des Jahres, des 15ten eines Monats oder Abrechnungszeitraums gezählt. Längere Kündigungsfristen von mehr als 3 Monaten sind nicht zulässig.

In vielen Fällen bleibt der Vertrag für ein weiteres Jahr gültig, wenn das Mitglied nicht rechtzeitig kündigt.

Wichtig: Um die Frist einzuhalten muss die Kündigung so rechtzeitig verschickt werden, dass das Kündigungsschreiben noch vor der Kündigungsfrist beim Fußballverein ankommt.

Widerruf bei neueren Verträgen Handelt es sich um einen echten Verein, so gilt kein gesetzliches Widerrufsrecht und es muss im Regelfall normal gekündigt werden.

Bei gewerblichen Anbietern die nicht die Rechtsform eines Vereins haben kann der Vertrag sofern er über das Internet, Telefon, an der Tür oder per E-Mail abgeschlossen wurde, innerhalb von 14 Tagen nach Vertragsschluss widerrufen werden.

Dies beruht auf mehreren Rechtsgrundlagen, wie §§ 312bff. und 312bff. BGB (Fernabsatzgesetz).

In einigen Fällen gewährt der Anbieter oder auch der Verein auch ein generelles Widerrufsrech im Vertrag oder in seinen allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Daher kann es sinnvoll sein dort nachzuschlagen.

Durch ein gültigen Widerruf gilt der Vertrag als nicht abgeschlossen und es sind höchstens anteilig bereits angefallene Unkosten zu zahlen. Ein Widerruf müsste dabei spätestens am letzten Tag der 14-tägigen Frist erfolgen. Wichtig ist das der rechtzeitige Versand notfalls auch nachgewiesen werden kann.

»Mehr zum Widerrufsrecht und ein Musterschreiben

Außerordentliche bis fristlose Kündigung Das Mitglied kann die Mitgliedschaft nur vor Ablauf der vereinbarten Kündigungsfrist und Laufzeit kündigen, wenn ein ausreichend-wichtiger Grund vorliegt. Alternativ, wenn ein im Vertrag oder in der Vereinssatzung, vereinbartes Sonderkündigungsrecht genutzt werden kann.

Im folgende Gründe für eine vorzeitige Kündigung der Fußballmitgliedschaft.

• Bei einer oder eine Verschlechterung des Angebots, nur sofern die Vereinsmitglieder über die Änderung nicht, direkt oder indirekt, mit abstimmen konnten oder wenn es sich nicht um einen Verein handelt gilt folgendes Recht:
  
  Bei einer deutlichen Preiserhöhung (mindestens 3 bis 5%) oder Verschlechterung der Vertragsbedingungen muss nachgeprüft werden was im eigenen Vertrag und den AGB vereinbart wurde.
  
  Sofern ein Sonderkündigungsrecht festgeschrieben wurde wird das Mitglied üblicherweise im Voraus über die Änderungen informiert und hat dann das Recht innerhalb von einem Monat zum Änderungstermin zu kündigen.
  
  Wenn keine spezifische Regelung im Vertrag oder den AGB vorliegt, müssen die Änderungen sofort beanstandet werden damit die alten Bedingungen weiterhin gelten.
• Finanzielle Belastung: In einigen Situationen kann die finanzielle Belastung für die Familie nicht länger tragbar sein.
  
  Wenn die Beiträge und Kosten für den Verein eine unzumutbare Last darstellen, kann dies ein Grund für die ordentliche Kündigung des Vertrages sein.
  
  Es ist auch ratsam, den Vereinsvertrag daraufhin zu überprüfen, ob eine Regelung existiert, die eine außerordentliche Kündigung aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ermöglicht. Es empfiehlt sich, vor einer Kündigung den Kontakt zum Verein aufzunehmen und die Situation zu besprechen.
• Mangelndes Interesse am Fußball: Das nachlassende Interesse des Kindes am Fußball oder an der Mitgliedschaft im Verein kann ein weiterer möglicher Grund für die ordentliche Kündigung des Vertrages sein.
  
  Es ist allgemein bekannt, dass sich die Hobbys und Interessen von Kindern im Laufe der Zeit ändern können, und es ist wichtig, diese Entscheidungen zu respektieren.
  
  Einige Fußballvereine haben sogar spezielle Kündigungsregelungen für den Fall des mangelnden Interesses der Kinder. In solchen Fällen kann der Vertrag gekündigt werden, wenn das Mitglied keine aktive Teilnahme am Vereinsleben mehr zeigt und dies schriftlich mitteilt.
  
  Die genauen Bestimmungen zur Einhaltung der Kündigungsfrist können der Vereinssatzung oder dem jeweiligen Vertrag entnommen werden. Es kann nur außerordentlich auf Grund des mangelnden Interesse gekündigt werden sofern ein solches Recht dort vereinbart wurde.
• Im Falle einer chronischen Erkrankung oder Schwangerschaft kann das Mitglied eine außerordentliche Kündigung erklären. Eine Kopie eines ärztlichen Attestes ist dieser Kündigung beizufügen.
  
  Hinweis: Es kann in der Vereinssatzung vereinbart sein, dass dennoch der Beitrag für das ganze Jahr gezahlt werden muss beziehungsweise, dass immer der Jahresbeitrag zu zahlen ist. In diesem Fall wird in der Regel nichts erstattet.
  
  Falls es sich nur um eine vorübergehender Krankheit oder Schwangerschaft kann es sein, dass Betreiber die Kündigung nicht akzeptiert, dann sollte um eine Stundung gebeten werden, es sei den im Vertrag oder den AGB wurde abweichendes vereinbart.
• Wenn das Mitglied an einen neuen Ort umzieht, sind die Chancen auf eine erfolgreiche außerordentliche Kündigung wegen der großen Entfernung, auf Grund der aktuellen Rechtsprechung, begrenzt.
  
  Mehr zum Thema: »Ist eine Kündigung des Fitnessstudios wegen Umzugs möglich?
• Falls das Fußballtraining öfters ausfällt kommt es darauf an ob es sich um ein Verein handelt.
  
  Bei einem Verein besteht nur die Möglichkeit sich bei diesem zu beschweren, da als Mitglied in der Regel ein Mitbestimmungsrecht vorhanden ist.
  
  Bei einem gewerblichen Betreiber muss der Anbieter zuerst schriftlich ermahnt werden. Dabei sollte auch eine angemessene Zeit für die Nachbesserung festgelegt werden (in der Regel 14 Tage).
  
  Ist die Nachbesserungsfrist erfolglos verstrichen kann fristlos gekündigt werden.
  
  »Mehr zur Mahnung nicht oder Schlechtleistung
• Eine außerordentliche Kündigung der Vereinsmitgliedschaft, durch den Verein, kann gerechtfertigt sein, wenn es einen erheblichen Verstoß gegen die Satzung oder eine grobe Missachtung der Interessen des Vereins gibt.

Wichtig: Wenn vorzeitig gekündigt wird ist der wichtige Grund im Kündigungsschreiben anzugeben und falls Nachweise vorhanden sind sollten diese (in Kopie) beiliegen.

»Mehr zur Mahnung bei schlechtem oder fehlerhaftem Service

»Grundsätzliches zum Thema außerordentliche Kündigung

Inhalt, Form und Versand der Kündigung Die ordentliche Kündigung von Vereinsmitgliedschaften wird im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) im §39 geregelt. Die Kündigung eines Fußballvereins sollte schriftlich erfolgen und bei einer ordentlichen Kündigung die festgelegte Kündigungsfrist einhalten.

Auch bei gewerblichen Anbietern sollten die folgenden Angaben gemacht werden und die Kündigungsfrist bei einer ordentlichen Kündigung eingehalten werden.

Im Kündigungsschreiben ist darauf zu achten, dass alle relevanten Informationen enthalten sind und dass klar und unmissverständlich gesagt wird das gekündigt wird.

Im Schreiben sollten daher mindestens folgende Informationen enthalten sein:

• Datum und Ort.
• Adresse des Vereins oder Anbieters, sowie eigene Anschrift.
• Es muss verständlich gesagt werden dass gekündigt wird. Am besten wird auch der Vertrag genau benannt.
• Falls zur Hand ist es sinnvoll die Vertrags- oder Mitgliedsnummer anzugeben.
• Auch ist ein Kündigungstermin zu nennen oder die Formulierung „zum nächstmöglichen Zeitpunkt." zu nutzen. Bei letzterer berechnet der Vertragspartner den Termin.
• Wenn außerordentlich oder sogar fristlos gekündigt wird ist auch der Kündigungsgrund anzugeben.
• In Folge der DSGVO kann bereits bei der Kündigung eine Löschung der personenbezogenen Daten gefordert werden. Dadurch werden meist auch lästige Rückwerbeversuche verhindert.
• Darüber hinaus ist es sinnvoll um eine schriftliche Bestätigung der Kündigung und des Beendigungstermins zu bitten.

Die Kündigung sollte aus Nachweisgründen unbedingt schriftlich erfolgen, kann in den meisten Fällen aber auch per Fax mit Sendebericht gesendet werden. Bei einem Postversand kann durch die Nutzung der Methode Einschreiben-Rückschein ein Nachweis erhalten werden.

Kündigung Fußballverein Kind Muster

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