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Immer mehr vor allem junge Menschen wählen nach Abschluss der Schule, der Ausbildung, des Studiums oder um Wartezeiten zu überbrücken die Option, ein Praktikum zu absolvieren. So haben sie die Möglichkeit, sich in ein Berufsfeld oder einen bestimmten Betrieb Einblicke zu verschaffen und ihrern weiteren Werdegang zu konkretisieren. Nicht umsonst wird diese Generation die Generation Praktikum genannt.

»Als Praktikant das Praktikum kündigen

Doch wie sieht der Handlungsspielraum der Arbeitgeber aus, wenn ein Praktikant sich nicht den Verträgen gemäß verhält, andauernd schlecht arbeitet oder gar einen schweren Vertragsverstoß begeht? Wann sind Praktikanten kündbar? Zu beachten ist, das bei einem Praktikum, welches nicht im Rahmen einer Schul- oder Hochschulausbildung, erfolgt die bestimmungen nach § 26 BBiG einzuhalten sind, welche einem Ausbildungsverhältnis nahe kommen.Bei Schülerpratikas sind die entsprechenden Ländergesetze und ggf. auch die Jugendschutzgesätze zu beachten.

Den Praktikant innerhalb der Probezeit kündigen

Die erste Möglichkeit einen Praktikanten zu kündigen ergibt sich während der auch in einem Praktikum gegebenen Probezeit. Die Probezeit bei einem Praktikum darf zwischen 4 Wochen und 4 Monaten betragen (§ 20 BBiG). Bei einem Schülerpratikum darf abweichendes festgelegt sein, zu beachten sind jedoch die entsprechenden Ländergesetze. Steht im Praktikumsvertrag eine längere Probezeit so ist diese ungültig und es gilt eine Probezeit von 4 Wochen. Innerhalb der Probezeit ist es sowohl dem Praktikanten als auch dem Arbeitgeber erlaubt eine ordentliche Kündigung ohne Angaben von Gründen auszusprechen. Die Kündigungsfrist beträgt dabei 2 Wochen.

Ist die Probezeit vorbei und der Praktikant verhält sich erst nach Ablauf dieser nicht wie gewünscht oder vereinbart, gibt es je nach Praktikumstyp zwei oder drei weitere Möglichkeiten der Kündigung.

Auflösungsvertrag vereinbaren statt zu kündigen

Zum Einen kann ein Aufhebungsvertrag oder auch Auflösungsvertrag aufgesetzt werden. Dies bedeutet, dass der Praktikant und der Arbeitgeber einvernehmlich das Arbeitsverhältnis aufheben, sprich wenn bei beiden Parteien Unzufriedenheit besteht. Hier bietet sich an, zunächst in einem Gespräch mit dem Praktikanten die Möglichkeit des Aufhebungsvertrages zu erläutern und die Unzufriedenheit mit seiner Arbeit zu erklären.

Stimmt der Praktikant diesem Vertrag zu, kann so das Arbeitsverhältnis zum vereinbarten Datum beendet werden. Wichtig: Nach § 623 BGB - Schriftform der Kündigung - ist auch bei dieser Form der Kündigung ein Kündigungsschreiben zwingend notwendig, ansonsten ist die Aufhebung des Arbeitsverhältnisses nicht gültig.

Ordentliche Kündigung nach der Probezeit

Wenn es sich beim Praktikum nicht um ein Schul- oder Hochschulpraktikum handelt ist eine Kündigung nur aus wichtigem Grund zulässig, es sei denn die Ländergesetze bestimmen abweichendes.

Sofern im Praktikumsvertrag nicht eine längere Kündigungsfrist vereinbart ist, gelten die Kündigungsfristen nach §622 Abs.2 BGB, und somit bei Praktikumsverträgen, bis zu einer Dauer von weniger als 2 Jahren, eine Kündigungsfrist von 4 Wochen. Wobei immer zum 15ten oder zum Monatsende gekündigt werden muss. Ist im Praktikumsvertrag für den Praktikanten eine längere Kündigungsfrist angegeben als für den Arbeitgeber, so ist dies unzulässig und es gelten 4 Wochen für den Arbeitnehmer.

Fristlose außerordentliche Kündigung des Praktikanten

Eine weitere Möglichkeit, einen Praktikanten aus dem Arbeitsverhältnis zu entlassen, ist die fristlose Kündigung. Diese ist aber nur möglich, wenn der Praktikant entweder die vertraglich geregelten Abmachungen unzureichend oder gar nicht erfüllt oder wenn schwerwiegende Gründe vorliegen, welche es dem Arbeitgeber unzumutbar machen, den Praktikanten weiterhin zu beschäftigen.

Bei schlecht Leistung oder nicht Leistung des Praktikanten, bei Unpünktlichkeit oder anderem Fehlverhalten sollte für den Praktikanten zuerst eine schriftliche Abmahnung erteilt werden. Erst wenn nach dieser erneut das Fehlverhalten auftritt kann die fristlose Kündigung erklärt werden. Der Praktikant hat das Recht der Abmahnung schriftlich zu wiedersprechen.

Ein schwerwiegender Grund könnte beispielsweise ein Diebstahl seitens des Praktikanten sein. Auch ein begründeter Verdacht, dass der Praktikant gelogen, gewalttätig geworden oder gestohlen hat, und dadurch das Vertrauensverhältnis irreparabel beschädigt ist, kann für eine fristlose Kündigung ausreichen.

Die Option der fristlosen Kündigung ist auch dem Praktikanten gegeben, auch hier ist ein Kündigungsschreiben unerlässlich. Z.B. wenn der Praktikant unter unzumutbaren Verhältnissen arbeiten soll und dadurch das Leben oder die Gesundheit des Praktikanten gefährdet ist und der Arbeitgeber die Mängel nach schriftlicher Mitteilung (Mahnung) nicht schnellst möglich behebt kann fristlos das Praktikum gekündigt werden. Bei akuter Lebensgefahr besteht keine Verpflichtung des Praktikanten die Tätigkeit auszuüben.

»Als Praktikant das Praktikum kündigen

Wichtig: Das Kündigungsschreiben sollte unbedingt handschriftlich vom Geschäftsführer oder einer in personalangelegenheiten bevollmächtigten Person unterschrieben werden.

Kündigungsschreiben um eine Praktikanten zu kündigen Muster

»Einfach mit dem Kündigungsgenerator für den Telekom-Vertrag ein Kündigungsschreiben erstellen...

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Kündigungsschreiben Praktikant Muster: